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Bundesliga-Ehrenmedaille für Georgios Souleidis

Georgios Souleidis hat die Ehrenmedaille des Schachbundesliga e.V. bekommen. Am Rande des großen Bundesliga-Finales in Berlin überreichte Ligapräsident Markus Schäfer dem 49-Jährigen die Auszeichnung. „Georgios war für den Schachbundesliga e.V. seit dessen Gründung als Redakteur tätig, er ist zu einem Gesicht der Schachbundesliga geworden“, erklärt Schäfer. In all den Jahren habe Souleidis sich unermüdlich für die Liga eingesetzt, um ihre Reichweite und ihre Bekanntheit zu steigern und ihr Image zu pflegen. 

Botschafter des Schachs: Georgios "The Big Greek" Souleidis. | Foto: Henning Heide

Die eingleisige Schachbundesliga gibt es seit 1980. Vor gut 14 Jahren hat sich die Liga unter ihrem Gründungspräsidenten Christian Zickelbein als eingetragener Verein selbstständig gemacht, seit 2009 führt Markus Schäfer ihre Geschicke. Von Beginn an im Boot: der studierte Publizist und Kommunikatonswissenschaftler IM Souleidis, der die Liga-Website mit Schachgeschichten füllte – und anfangs außerdem in der Bundesliga spielte, erst für die SF Katernberg, dann für den SV Wattenscheid.

Markus Schäfer und Georgios Souleidis. | Foto: Schachbundesliga
Markus Schäfer und Georgios Souleidis. | Foto: Schachbundesliga

Nicht nur für die Bundesligawebsite hat er geschrieben. Souleidis hat im Lauf der Jahre zahlreiche schachpublizistische Spuren hinterlassen. Für den Spiegel war er tätig, die Schachsparte der Deutschen Presseagentur hat er betreut, sein Blog entwicklungsvorsprung.de zum meistgelesenen seiner Art im deutschsprachigen Raum gemacht – und mehr.

Als Souleidis Mitte 2019 seinen YouTube-Kanal „The Big Greek“ einrichtete, war noch lange nicht abzusehen, dass dieser sein Leben umkrempeln würde. Aber im Zuge des Online-Schachbooms, der sich im Frühjahr 2020 anbahnte und nicht abflaute (im Gegenteil), wuchs „The Big Greek“ schnell zum größten deutschsprachigen YouTube-Schachkanal. Das Wachstum hält unverändert an, und Souleidis Twitch-Kanal hat eine ähnliche Entwicklung genommen. Dort hat Souleidis auch das Bundesliga-Finale Runde für Runde live begleitet (wenn er nicht gerade Medaillen verliehen bekam).

Längst ist der Punkt erreicht, an dem der große Grieche die Pflege seiner Schachkanäle zum Beruf gemacht hat. Er ist jetzt weniger das Gesicht der Schachbundesliga als Gesicht in eigener Sache und nicht zuletzt des deutschen Schachs mit einem YouTube-Kanal, dessen gut 1.000 Videos fast 21 Millionen Mal aufgerufen worden sind: Statistisch hat jeder vierte Deutsche mindestens ein Big-Greek-Video gesehen.

Dieser fürs Schach und für ihn selbst wunderbare Erfolg bringt mit sich, dass Souleidis der Schachbundesliga zwar verbunden bleibt (und, niemals geht man so ganz, bei jeglichen Fragen ansprechbar, danke dafür!), aber nicht mehr für die Schachbundesliga tätig ist. Markus Schäfer: „Georgios hat nun einen anderen beruflichen Weg eingeschlagen, auf dem wir ihm ebenfalls viel Erfolg und alles erdenklich Gute wünschen.“

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