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"Wir haben auch schon Baden-Baden geschlagen"

Die Prognosen fallen bei den Münchner Schachclubs am Wochenende einfach aus: Für die Münchner Schachakademie (MSA) Zugzwang sowieso. Mit 4:8 Punkten liegt der Aufsteiger auf Platz zehn der Bundesliga-Tabelle. Der Neuling hat zwar erst zwei Spiele verloren – aber keines gewonnen. Dass sich nun ausgerechnet im Schwäbischen der erste Saisonsieg einstellt, ist unwahrscheinlich. Ja, das fünfte 4:4 der Saison wäre bereits eine Sensation. Am Samstag bekommt es die Truppe um die Alt-Großmeister Gerald Hertneck und Stefan Kindermann mit Spitzenreiter SC Viernheim zu tun.

Niclas Huschenbeth (r.) und Valentin Dragnev (l.) haben nicht vor, sich an diesem Wochenende kampflos zu ergeben. Trotzdem spekulieren sie jetzt schon auf die potenziell ertragreicheren zentralen Runden am letzten Februarwochenende. | Foto: Paul Meyer-Dunker

Die Hessen, die im Badischen Schachverband angesiedelt sind, haben nicht vor, Punkte einzustellen, will der Tabellenführer doch schließlich nicht nur den Platz an der Sonne vorerst verteidigen, sondern Serienmeister OSG Baden-Baden endlich vom Thron stoßen. Dabei empfehlen sich keine Punktverluste gegen Teams aus dem Mittelfeld. Die als Farm-Team der OSG geltende Schachfreunde Deizisau schielen zwar nur minimal auf den Titel, halten aber wacker Schritt mit Viernheim (beide 12:0). Am Sonntag sollte daher die weiße Weste gegen MSA Zugzwang gewahrt werden.

 

Der Heimverein von OSG-Erfolgskapitän Sven Noppes steht aber zunächst am Samstag zu Hause vor einer höheren Hürde: Der FC Bayern München hat zwar mit 7:5 Punkten bereits einige Zähler abgegeben, allerdings hält sich die Mannschaft von Jörg Wengler im Gegensatz zu früher weit entfernt von den Abstiegsplätzen. Dennoch rechnet sich der gefährliche Tabellensechste nicht viel in Deizisau aus. „Wir wissen natürlich, dass uns dieses Wochenende mit Deizisau und Viernheim zwei besonders starke Gegner bevorstehen“, unterstreicht Valentin Dragnev. Der Austro-Großmeister sieht dieses Wochenende entsprechend entspannt: „Wir geben natürlich unser Bestes und schauen einfach einmal, welche Chancen sich eröffnen.“

Niclas Huschenbeth: „Wir können die Großen ärgern“

Vereinskamerad Niclas Huschenbeth schätzt die Lage zwar ähnlich wie sein Großmeister-Kollege ein, aber sieht die Bayern nicht völlig chancenlos. „Wir können die Großen ärgern. Das haben wir schon bewiesen“, betont der 31-Jährige. Der beliebte Spieler, der am 29. Februar seinen achten „richtigen Geburtstag“ feiern darf, erinnert sich allzu gerne an einen früheren Sieg und Beleg für seine Aussage: „Wir haben auch schon Baden-Baden geschlagen – und das kann sich nicht jeder auf die Fahne schreiben“, sagt Huschenbeth.

Angesichts der beiden hohen Hürden richtet Dragnev dennoch den Blick aber lieber schon auf die anstehende Dreifach-Runde Ende Februar. Diese verheißt eine fettere Ausbeute in Viernheim: „Um unser Ergebnis in der Bundesliga zu optimieren“, peilt Dragnev eher am „übernächsten Wochenende“ Habhaftes ein. „Dort wollen wir auf jeden Fall die maximale Punkteausbeute holen“, bekennt die nominelle Nummer sechs des FC Bayern. Die Münchner treffen dann vom 23. bis 25. Februar erst im Derby auf Reisepartner MSA Zugzwang, auf den bisher auftrumpfenden SK Kirchweyhe (11:1) und dann Tabellennachbar Werder Bremen (7:5). Auch kein Zuckerschlecken, aber zugegebenermaßen vermeintlich leichtere Gegner als Viernheim und Deizisau …

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