Sieg und Niederlage: Deizisau gegen den alten und den neuen Tabellenführer
Am vergangenen Doppelspieltag der Schachbundesliga holten die Schachfreunde Deizisau gegen Überraschungs-Tabellenführer Wolfhagen einen wichtigen 5:3-Erfolg, mussten tags darauf jedoch gegen Meister Viernheim eine klare Niederlage hinnehmen.
Die Deizisauer Doppelspitze Matthias Blübaum (links) und Dmitrij Kollars. | Foto: Angelika Valkova
Schachfreunde Deizisau - Schachfreunde Wolfhagen 5:3
Nach den ersten beiden Runden führte der Aufsteiger aus Wolfhagen die Tabelle an. Durch eine Kooperation mit der Ukraine tritt praktisch die ukrainische Nationalmannschaft für Wolfhagen an. Deizisau kam jedoch gut ins Spiel und gewann die Begegnung mit 5:3. Besonders elegant machte es unser Ungar Tamas Banusz:
Nach 33. Sh7 gab sein Kontrahent Kryvoruchko sofort auf. Auf 33. ...Txh7 folgt 34. Dxg5 mit Mattangriff oder unmittelbarem Rückgewinn des schwarzen Springers auf d3.
Für die weiteren vollen Punkte sorgten Rustem Dautov und Zdenko Kozul. Einzig Jules Moussard musste sich geschlagen geben.
Erwähnenswert: Sergej Movsesian feierte sein Punktspieldebüt für Deizisau. Der Armenier, zuvor jahrelang bei der OSG Baden-Baden aktiv, steuerte ein solides Remis bei.
SC Viernheim - Schachfreunde Deizisau 6:2
Am Sonntag stand die Partie gegen den deutschen Meister 2024, SC Viernheim, auf dem Programm. Die Viernheimer streamen jeden Spieltag live und gehören damit zu den Vorreitern in der Bundesliga-Öffentlichkeitsarbeit.
Deizisau hielt wieder mit den beiden deutschen Nationalspielern Matthias Blübaum und Dmitrij Kollars dagegen Beide erkämpften sich ein Remis, ebenso wie Gata Kamsky und Rustem Dautov. Doch in weiteren vier Partien mussten unsere Spieler die Überlegenheit von Viernheim anerkennen.
Eine schöne Feinheit zeigte der Viernheimer Sarana. Nach 36. ...Lb6 tauschte Weiß nicht die Läufer, sondern zog sich zurück und erzwang (wegen des hängenden Sd7) den Läufertausch. Danach stand der weiße König aktiver als sein schwarzes Gegenüber, was letztlich - nach weiterem Abtausch der Springer - den entscheidenden Unterschied machte.
Am Ende stand eine deutliche 2:6-Niederlage gegen eine Mannschaft, die nach dem Ausrutscher von Baden-Baden (4:4 gegen Bayern München) als Titelfavorit gehandelt werden darf.
