Bei aller Freude über diesen deutlichen und potenziell entscheidenden Sieg im Duell der Titelfavoriten - DSK-Präsident Jan Werner und Sponsor Wadim Rosenstein nehmen keine vorzeitigen Gratulationen zum Meistertitel entgegen. Die Saison sei erst zur Hälfte gespielt, es stünden noch harte Kämpfe bevor, sagt Rosenstein, der unter anderem vor dem Vergleich am Sonntag mit dem Tabellenzweiten aus Deizisau Respekt hat.
Beseelt und beschwingt gab sich Rosenstein im Gespräch mit schachbundesliga.de trotzdem. Baden-Baden besiegen, das sei seit langem sein Traum gewesen, habe er schon vor zwei Jahren in einem Interview gesagt. Nun ist es passiert, und das sogar als leichter nomineller Außenseiter gegen den einstigen Serienmeister, der in Düsseldorf mit einem Eloschnitt von etwa 2730 an die Bretter ging. Der Teamgeist habe den Ausschlag gegeben. Rosenstein betont, dass mancher Spieler private Verpflichtungen verschoben oder ausgelassen habe, um der wegen der Terminüberschneidung mit dem Tata Steel Chess unter Personalnot leidenden Mannschaft zu helfen.
Die familiäre Atmosphäre in Düsseldorf, auch dank des fürs Live- und Online-Publikum kommentierenden Christian Braun, habe die zahlreichen Besucherinnen und Besucher fasziniert. Nicht zuletzt sei es einmal mehr für die Jugend des Düsseldorfer SK (>200 Mitglieder, knapp die Hälfte unter 25) ein Erlebnis gewesen, die erste Garde des Vereins hautnah und im Vergleich mit einer Weltklassemannschaft zu erleben.
Nach dem 5,5:2,5 gegen erstaunlich harmlose Gäste führt Düsseldorf die Tabelle jetzt klar an. Nach Minuspunkten liegt das Team aus der NRW-Landeshauptstadt drei Zähler vor dem Deutschen Meister Viernheim und vier vor der OSG Baden-Baden.
Schachbundesliga, der 7. Spieltag: