Direkt zum Inhalt

Suchergebnisse

Zwei Höhepunkte der Saison - einerseits. Andererseits zwei sportlich fast unlöbsbare Aufgaben: Aufsteiger Düsseldorfer SK bekam es am vergangenen Wochenende in Aachen erst mit dem Deutschen Vizemeister SF Deizisau zu tun, dann mit dem Deutschen Meister OSG Baden-Baden. Mannschaftsführer Marcel Harff berichtet:

Bestürzt haben Schachfreundinnen und Schachfreunde weltweit auf den Tod von Konstantin Landa reagiert. Der Großmeister, langjähriger Spieler des SV Mülheim-Nord, ist nach einem Krebsleiden nur 50-jährig gestorben. Er sei eine zentrale Säule des sportlichen Erfolgs gewesen, habe aber insbesondere als Freund beeindruckt, schreiben die Mülheimer in einer Traueranzeige.

Für die neue Saison der 1. Schach-Bundesliga hatte der Schachclub Viernheim schon erwartet, dass es noch mehr als früher keinen leichten Gegner geben würde - und genauso war es dann auch schon zum Auftakt. Die Reise der Südhessen ging in den Norden von München nach Oberschleißheim, um sich dort mit dem ausrichtenden Münchener Schachclub 1836 und mit dem Aufsteiger SV Deggendorf zu messen. Es wurden zwei hart umkämpfte Wettkämpfe, aber am Ende feierten die Viernheimer als deutscher Vizemeister der Vorsaison zwei Siege und traten mit 4:0 Punkten die Heimreise an.

Die beiden Münchner Schach-Bundesligisten sind wie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Wochenende zu einem Remis gekommen. Zufrieden sind aber damit weder der FC Bayern noch der Münchener Schachclub (MSC) 1836. Beide müssen dadurch ein Auge auf den Klassenverbleib richten: Die Schach-Abteilung des FCB hat nun 3:7 Punkte und liegt nur dank der besseren Brettpunkte fern eines Abstiegsplatzes. Der MSC 1836 (4:6 Punkte) verfügt derzeit auch nur über einen minimalen Puffer, auch wenn er als Siebter optisch gut liegt in dem 16 Teams umfassenden Oberhaus.

Der Schachclub Viernheim trat am vorigen Wochenende in der 1. Schach-Bundesliga zu der Doppelrunde in Deizisau an und spielte dort gegen die Gastgeber, sowie gegen das Team von Bayern München. Trotz teilweise enger Partien gelang es letztendlich, das Wochenende komplett ohne Verlustpartie zu überstehen und die Heimreise mit 4:0 Mannschaftspunkten anzutreten. Die Südhessen sind damit eine der drei Mannschaften, die in der höchsten deutschen Spielklasse noch eine weiße Weste tragen - und darüber wahlweise den neuen Vereins-Hoodie, der gerade rechtzeitig zur Winterzeit fertig geworden ist.

Am Ende eines langen Schachwochenendes vom 24.-26. Februar trägt der SC Viernheim nach drei Siegen unverändert eine weiße Weste. Das Bundesliga-Team der Südhessen bleibt damit direkter Verfolger des ebenfalls noch ungeschlagenen deutschen Serienmeisters und Titelverteidigers OSG Baden-Baden. Einige der Begegnungen im Bürgerhaus Viernheim waren an diesem Heimwochenende jedoch sehr umkämpft. Als einziger Bundesligist hat der SC Viernheim seine Kämpfe live Im Internet kommentiert. Und er hatte als einziger ein Ehepaar in seinen Reihen, ein sportlich erfolgreiches.

„Das ist eine ganz enge Kiste!“, ahnt Jörg Wengler. Die enge Kiste trägt den Aufdruck Schach-Bundesliga und bezieht sich nicht nur auf das Titelrennen, bei dem Serienmeister OSG Baden-Baden und Herausforderer SC Viernheim bis zum direkten Duell wohl keinen Fußbreit nachgeben werden (Hinweis für Zuschauer: Baden-Baden trägt seine Heimkämpfe am Samstag und Sonntag im „Brenners Park-Hotel & Spa“ in Baden-Baden aus).

Noch enger tobt der Abstiegskampf: Die Abstiegsplätze in der 16er-Liga trennen nur zwei Zähler von der oberen Tabellenhälfte und Platz acht.

Seitdem die Schachfreunde Berlin 2008 in die Schachbundesliga zurückgekehrt sind, war die Sorge um den Klassenerhalt im Oberhaus nicht so groß wie jetzt. Im selten knappen Abstiegskampf steht die Hauptstadt-Mannschaft vier Spieltage vor Schluss mit 7:15 Punkten auf Abstiegsrang 14. Punkte müssen her, idealerweise vor eigenem Publikum. Und das dürfte sich am ersten Aprilwochenende angesichts des attraktiven Spiellokals und der attraktiven Gegner reichlich einstellen. Im Atrium des Willy-Brandt-Hauses, Wilhelmstraße 140, treffen die Berliner unter anderem auf den Deutschen Meister OSG Baden-Baden.

Die SF Berlin teilen mit:

Der Schachclub Viernheim musste beim Bundesliga-Wochenende in Bremen gegen die Gastgeber die erste Niederlage der Saison hinnehmen, setzte sich in der zweiten Begegnung gegen Aufsteiger Kirchweyhe jedoch nervenstark durch. In der Tabelle der höchsten deutschen Spielklasse bleiben die Südhessen weiterhin der hartnäckigste Verfolger des unverändert ungeschlagenen Titelverteidigers und deutschen Serienmeisters, OSG Baden-Baden.

Die Probleme der Fußballer hätten die Schachspieler des FC Bayern München auch gerne. „Wenn wir auf Platz zwei liegen, können wir überlegen, den Trainer auszuwechseln“, ulkt Jörg Wengler mit Blick auf den Rauswurf von Julian Nagelsmann. Vorerst lässt sich der Leiter der Schach-Abteilung aber nicht selbst ersetzen – zumal es auf den 64 Feldern an einem Thomas Tuchel mangelt. Frischen Rückenwind könnten die Denkstrategen aber durchaus gebrauchen: Im Abstiegskampf der Schach-Bundesliga geht es so eng wie noch nie zu. Der FCB nimmt mit 8:14 Punkten als Tabellen-13. den ersten der vier Abstiegsplätze ein. Hauchdünn davor liegt Lokalrivale Münchener SC 1836 – und selbst der Tabellenneunte SK Kirchweyhe hat nicht mehr Zähler auf der Habenseite!

Der Münchener SC 1836 hat sich dem Gedanken „angenähert“, dass er aus der Schach-Bundesliga absteigt. „Das Wochenende ist komplett fehlgelaufen“, ordnet MSC-Chef Michael Reiß die zwei Niederlagen ein. Auf ein 3,5:4,5 im Kellerduell mit dem SK Kirchweyhe folgte ein 3:5 gegen Werder Bremen. Während sich die Hanseaten mit 14:12 Punkten vorzeitig den Klassenerhalt sicherten, verschaffte sich Aufsteiger Kirchweyhe (11:15) zumindest etwas Luft. Der MSC 1836 (8:18) rutschte dagegen auf den 14. Platz in der 16er-Liga ab, in der ein Viertel der Teams absteigt. Unglücksrabe war ausgerechnet Spitzenspieler Pawel Eljanow.

Die Aula der Albertus-Magnus-Schule in Viernheim ist am Wochenende Schauplatz des Saisonhöhepunkts der 1. Schachbundesliga 2022/2023. Der gastgebende Schachclub Viernheim empfängt als Tabellenzweiter am Samstag, 29. April, ab 14 Uhr das Team des deutschen Serienmeisters und Titelverteidigers OSG Baden-Baden. Beide Mannschaften werden dieses prestigeträchtige Kräftemessen gewinnen wollen und mit möglichst starken Aufstellungen antreten, sodass es ein in Viernheim bisher nicht gesehenes Stelldichein von Weltklassespielern geben wird. Die OSG Baden-Baden ist aufgrund ihres bärenstarken Kaders - und auch aufgrund der Tabellensituation mit 3 Punkten Vorsprung - klarer Titelfavorit, trotzdem werden die Südhessen versuchen, die direkte Begegnung so offen wie möglich zu gestalten.

Bayern München bleibt in der Schach-Bundesliga. Für den Münchener SC 1836 waren dagegen die beiden Heimspiele am Samstag und Sonntag vorerst die letzten im Oberhaus. Der Traditionsclub verlässt jedoch mit erhobenem Haupt die erste Liga. Auch wenn nach dem knappen 3,5:4,5 gegen den Tabellendritten SF Deizisau (25:5 Punkte) der Abstieg vor dem 15. Spieltag besiegelt war, bot der MSC 1836 den Bayern noch einen letzten großen Kampf, der 4:4 endete. Mit 9:21 Punkten müssen die 1836er wieder zurück in Liga zwei.

Das Beste zum Schluss: Zum Saisonfinale am letzten März-Wochenende trafen in Viernheim die beiden Top-Teams aufeinander. Der gastgebende Schachclub Viernheim setzte sich überraschend und unerwartet deutlich mit 5,5:2,5 gegen das auch nominell stärkere Team der favorisierten OSG Baden-Baden durch. Die Südhessen sicherten sich damit zum zweiten Mal in Folge die Vizemeisterschaft, während die Baden-Badener sich trotz dieser ersten und einzigen Saisonniederlage verdient die Meisterschaft sicherten. In der Endtabelle erreichte die OSG Baden-Baden 28:2 Mannschaftspunkte, knapp gefolgt vom Schachclub Viernheim mit 27:3 Punkten.

Neben einem in dieser Form in Viernheim noch nicht gesehenen Stelldichein von Weltklassespielern wurde dieses Schach-Event in der Albertus-Magnus-Schule mit einer Live-Kommentierung für die Zuschauer vor Ort, einem Live-Stream in die globale Online-Welt, und einem aufwändig handgemachten Catering abgerundet. Das parallele Match der jeweiligen Reisepartner gewann der SC Remagen-Sinzig gegen den TSV Schönaich knapp mit 4,5:3,5, während diese beiden Vereine in ihren Wettkämpfen am Sonntag gegen Baden-Baden bzw. Viernheim (jeweils 6,5:1,5) wie erwartet chancenlos waren.

Von der sportlichen Ambition des Meisterschaftskandidaten SC Viernheim profitiere der ganze Verein, sagt Clubchef Stefan Martin im Interview mit schachbundesliga.de. Seitdem der südhessische Club im schachlichen Oberhaus oben mitspielt, öffnen sich ihm Türen, die zuvor geschlossen waren. Und wo sonst haben die Mitglieder die Möglichkeit, sich beim Vereinsabend mit Weltklassegroßmeistern zu messen? In der kommenden Serie wollen die Viernheimer nach Möglichkeit mehr, als "nur" oben mitspielen. Mit der Verpflichtung des Weltranglistenzweiten Hikaru Nakamura hat der Verein aus der 34.000-Einwohner-Stadt jetzt ein Signal ausgesandt, das sogar international wahrgenommen worden ist.

Ein Interview mit dem 1. Vorsitzenden Stefan Martin über Geschichte und Perspektive des Vereins, über Identität und Identifikation. Auch zur Zukunft der Schachbundesliga nach der Niederlage im Verfahren um die "Teilnahmevoraussetzungen" hat Martin einiges zu sagen. 

Nein, unbekannt ist das Bild nicht: Titelverteidiger und Rekordmeister OSG Baden-Baden in der Schachbundesliga nach zwei Runden auf einem mittleren Tabellenplatz (Position sieben). In jüngster Vergangenheit, der Saison 2021/2022, hatte ein Rückstand nach Brettpunkten schon einmal zu etwas Ähnlichem geführt (Platz sechs), aber am Ende feierte man an der Oos die Meisterschaft. Auch ein 4:4 Unentschieden gegen den Hamburger SK, das diesmal ebenfalls passiert ist, hatte der OSG in der Spielzeit 2017/2018 den Titelgewinn nicht vermasseln können.

Jörg Wengler fühlte sich zwar am Wochenende „um zehn Jahre gealtert“, aber nach der fingernägelkauenden Strapaze durfte sich der Abteilungsleiter des FC Bayern München entspannen: „Wir haben den Saisonstart geschafft, den wir uns erträumten!“, freute sich Wengler. Sein Oktett hat in Neuwied 4:0 Punkte erobert und ist damit in der Schach-Bundesliga eines von sieben Teams, die einen optimalen Saisoneinstand verbuchten. Ja, in der 16er-Liga liegt der FC Bayern sogar vor dem „FC Bayern des Schachs“: Abonnementmeister OSG Baden-Baden patzte überraschend beim 4:4 gegen den Hamburger SK am Sonntag. So liegt die Weltauswahl mit 3:1 Zählern nur auf dem ungewohnten Rang acht.

Die Enttäuschung am Samstagabend war groß: Mit 3,5:4,5 ging das Auftaktmatch der neuen Saison gegen den Aufsteiger SC Ötigheim verloren. Die Badener, ganz nah an der deutsch-französischen Grenze zwischen Karlsruhe und Baden-Baden gelegen, sind mit neun Siegen in die Bundesliga aufgestiegen und rufen auf ihrer Website zuallererst natürlich einmal das Ziel Klassenerhalt aus. Der Verein ist mit vier Teams in verschiedenen Ligen am Start und hat seit vielen Jahren eine aktive Jugendarbeit – ein Verein also, der das Oberhaus der Liga natürlich sehr bereichert – herzlich Willkommen in der Bundesliga!

Nach zwei klaren Siegen an den ersten beiden Spieltagen der Bundesliga stehen wir mit 4:0 Punkten und 13 Brettpunkten an der Tabellenspitze. Am Samstag zum Saisonauftakt haben wir das Spitzenspiel gegen den mehrfachen Deutschen Meister Solinger SG 5,5:2,5 gewonnen. Tags darauf hätten wir der ersten Vertretung des Traditionsvereins SV Mülheim-Nord beinahe die Höchststrafe erteilt: 7,5:0,5! 

„Kiril ist ein Bär!“ Team-Manager Marcus Wormuth wusste nach dem überaus erfolgreichen Start in die Bundesliga, bei wem er sich ganz besonders bedanken musste. Der für Mazedonien startende Kiril Georgiev ist auch in seinem inzwischen achten Jahr als Spieler des Schachclubs Ötigheim einer der Sieg-Garanten und konnte als einziger Spieler unseres Teams am Wochenende gleich zwei Partien für sich entscheiden. Das war eine wichtige Grundlage für unseren Saisonstart mit 4:0 Punkten.

Über unseren Start in das Abenteuer Bundesliga berichten die Spieler David Höffer und Jakob Pfreundt

Nach langen Monaten der Vorbereitung durften wir am 21.10. endlich in unsere Erstligasaison starten. Nachdem wir im März die Saison in der 2. Liga als Aufsteiger sensationell als Dritter abgeschlossen hatten, verdichtete sich in der Folge das Gerücht, dass Meister Rüdersdorf nicht aufsteigen wird. Vize Hamburger SK II war nicht aufstiegsberechtigt, wie sich Ende April beim letzten Bundesliga-Spieltag durch den knappen Klassenerhalt des HSK herausstellte. So konnten wir tatsächlich die durchaus umfänglichen Planungen beginnen. Das Budget kalkulieren, Heimspielorte sichern, einheitliche Mannschaftskleidung bestellen, zu SBL-Versammlungen fahren, Zuständigkeiten verteilen und, und, und. Nicht zuletzt natürlich auch noch die Suche nach Sponsorengeldern (fündig wurden wir bei der Lotto Sportstiftung und der SBR-net Consulting AG), denn auch wenn wir wohl der einzige Verein der SBL sind, bei dem kein Spieler Honorar erhält, fallen vor allem für die Reisen und Übernachtungen einige Kosten an.

Die Münchner Teams empfangen am dritten und vierten Spieltag daheim die Dresdner und den Aufsteiger HSK Lister Turm Hannover. „Wer Lister nicht schlägt, steigt ab!“, stellt Gerald Hertneck unverblümt fest. Die Münchner Schachakademie (MSA) Zugzwang muss daher den Mitaufsteiger aus Hannover am Samstag (14 Uhr) bezwingen, um gute Karten im Kampf um den Klassenerhalt in der Hand zu halten. Der HSK Lister Turm verzichtet auf Großmeister und lässt seine Spieler, die den Aufstieg schafften, das Oberhaus genießen – auch auf die Gefahr hin, dass die Niedersachsen zum Prügelknaben in der Bundesliga avancieren. Mit einer 1:7- und einer 1,5:6,5-Niederlage stürzten die Hannoveraner auch gleich zum Saison-Auftakt auf den letzten Platz ab. MSA ist mit 1:3 Zählern passabel gestartet und möchte in der BayernLB Sportarena sein Punktekonto zunächst ausgleichen.

Eine Vorschau von Olaf Steffens

Volles Haus und hohe ELO-Dichte am Wochenende im schönen Weserstadion – die Werder Bundesliga empfängt die zwei großen Teams aus dem Westen des Landes! In den Platinlogen begrüßen die Bremer diesmal die bärenstarke SG Solingen, Vorjahresvierter mit dem brillanten GM Harikrishna aus Indien am Spitzenbrett, und den SV Mülheim Nord rund um den tschechischen Star David Navara. Wie immer in der Bundesliga wird es keine einfache Aufgabe werden für den SVW und seinen Reisepartner, den SK Kirchweyhe.

Zweimal in Folge den Tabellenführer besiegt, zwei Mannschaften die erste Niederlage zugefügt, die bis dahin mit null Minuspunkten dastanden. Unsere erste Mannschaft meldet sich nach wenig gelungenem Saisonauftakt in der Schachbundesliga zurück. Einem 4,5:3,5 über die OSG Baden-Baden am Samstag haben wir am Sonntag ein 4,5:3,5 über die SF Deizisau folgen lassen.

Jetzt freuen wir uns auf die beiden Heimspiele am 1./2. Februar im Bürgerhaus gegen Bayern München und den SV Deggendorf. Aus Viernheimer Sicht werden es zwei Großkampftage, da parallel unsere zweite Mannschaft daheim ihre Matches gegen Schönaich und Böblingen bestreitet. Wir freuen uns auf möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer.

Lara Schulze steht am Anfang eines Schachjahres, eines ihrer Ziele ist klar definiert: Die Elozahl soll über 2400 steigen. Mittelfristig, nach dem Studium, steht sie womöglich vor einer Profikarriere. "Von meiner Leidenschaft fürs Spiel her passt das auf jeden Fall", sagt Schulze im Interview. In der kommenden Saison, die am 5. März beginnt, wird sie erstmals in der Bundesliga am Brett sitzen. Lara Schulze ist Teil der Gruppe von hungrigen Nachwuchsspieler:innen, mit denen der SV Werder Bremen nicht nur den Kader bestückt, sondern ihnen Einsätze garantiert. "Jetzt liegt es an mir zu zeigen, dass ich gut genug für die Bundesliga bin", sagt Schulze.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Ende des Jahres ein Spieler aus dem Kader eines Schach-Bundesligisten Magnus Carlsen zum Match um die Weltmeisterschaft fordern. Nur welcher? Maxime Vachier-Lagrave („MVL“) oder Fabiano Caruana, beide von der OSG Baden-Baden? Ian Nepomniachtchi vom SV Hockenheim? Anish Giri von der SG Solingen? Wer WM-Herausforderer wird, klären die Supergroßmeister ab Montag bei der Fortsetzung des Kandidatenturniers in Jekaterinburg. Gleich zum Auftakt treffen die vier Bundesligaspieler aufeinander.

Acht deutsche Mannschaften nehmen am erstmals ausgetragenen Online-Europacup der Vereine teil, eine führt gar die Setzliste der 91 Mannschaften an: Der Deutsche Meister OSG Baden-Baden, stärkste Vereinsmannschaft der Welt, greift nach einem europäischen Titel. Maxime Vachier-Lagrave, Richard Rapport, Etienne Bacrot, Alexei Shirov und Arkadij Naiditsch bringen als Favorit einen Eloschnitt von 2722 auf die Waage. Haushoher Favorit sind sie damit allerdings nicht. Die Spitzenteams aus Tschechien, Russland, England, Frankreich oder Aserbaidschan entsenden nominell kaum weniger starke Teams.

Wie sah Alexander Aljechin Frankreich, das Land, in dem er fast zwei Jahrzehnte lebte? Welche Bedeutung hatte Philidors Schaffen für das britische Schach? Und was ist eigentlich das Chapais-Manuskript? Diese und viele andere Themen werden am 20. März bei einer internationalen Zoom-Konferenz beleuchtet. Historiker und Journalisten erläutern in einer Reihe von Vorträgen den Einfluss des Schachs in Frankreich auf die Entwicklung in anderen Ländern. Anlass ist das 100-jährige Bestehen des am 19. März 1921 gegründeten französischen Schachverbands FFE.

Spartak Grigorian ist neuer Manager der Bremer Bundesligamannschaft. Zum 1. Juli hat der 23-Jährige Olaf Steffens abgelöst, der bis dahin für alles Organisatorische rund um den aktuellen Tabellensechsten zuständig war. Grigorian bildet jetzt zusammen mit Mannschaftsführer Gennadiy Fish, Trainer Jonathan Carlstedt und Abteilungsleiter Dr. Oliver Höpfner das Führungsquartett der Mannschaft. Deren nächste große Aufgabe steht mit der Schachbundesliga-Meisterschaftsendrunde vom 13.-17. Oktober in Berlin an.

Das Beste zum Schluss: Unter besonderen Vorzeichen, aber doch im Geiste der guten Tradition wird die Schachbundesliga die Saison mit einer Endrunde in Berlin beenden. Vom 13. bis 17. Oktober 2021 werden die 15 Bundesligisten im „Hotel Berlin Central District“ klären, wer Deutscher Meister 2021 wird.