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40 Jahre Schachbundesliga! Wir blicken zurück und feiern mit verschiedenen Autoren dieses Jubiläum

Seit der Einführung der eingleisigen Schachbundesliga im Jahr 1980 sind 40 Jahre vergangen. Um dieses Jubiläum zu feiern, lassen wir in den kommenden Wochen einige Autoren zu Wort kommen, die als Spieler und Kolumnisten tätig waren und sind. Den Auftakt macht Großmeister Karsten Müller vom Hamburger SK, der den Lesern durch seine "Weisheiten im Endspiel" bekannt sein dürfte. Müller zeigt im ersten Teil seiner Rückschau acht besonders instruktive Beispiele, bei denen sie zuerst mitraten, bevor am Ende des Artikels die Stellungen nachgespielt werden können.

Großmeister Karsten Müller hat sich die schönsten Endspiele des Meisterschaftsturniers in Karlsruhe näher angeschaut. Da es insgesamt 13 Beispiele sind, präsentieren wir sie innerhalb seiner Kolumne in mehreren Artikeln. Raten sie mit und verbessern sie ihr Endspielwissen. Am Ende des Beitrags können sie die Glanzstücke nachspielen.

Großmeister Karsten Müller hat sich die schönsten Endspiele des Meisterschaftsturniers in Karlsruhe näher angeschaut. Da es insgesamt 13 Beispiele sind, präsentieren wir sie innerhalb seiner Kolumne in mehreren Artikeln. Raten sie mit und verbessern sie ihr Endspielwissen. Am Ende des Beitrags können sie die Glanzstücke nachspielen.

Großmeister Karsten Müller hat sich die schönsten Endspiele des Meisterschaftsturniers in Karlsruhe näher angeschaut. Da es insgesamt 13 Beispiele sind, präsentieren wir sie innerhalb seiner Kolumne in mehreren Artikeln über die folgenden Tage. Raten sie mit und verbessern sie ihr Endspielwissen. Am Ende des Beitrags können sie die Glanzstücke nachspielen.

Großmeister Karsten Müller präsentiert in seiner Kolumne vier lehrreiche Endspiele von der vierten Doppelrunde der Saison 2019/20. Raten sie mit und verbessern sie ihr Endspielwissen.

Großmeister Karsten Müller präsentiert in seiner Kolumne vier lehrreiche Endspiele von der dritten Doppelrunde der Saison 2019/20. Raten sie mit und verbessern sie ihr Endspielwissen.

Mit dem vorgezogenen Match zwischen den Gastgebern SF Berlin 1903 und dem USV/TU Dresden begann das große Bundesligafinale schon am Mittwoch. Die Freude an der Dresdner 1:0 Führung nach einem feinen Sveschnikov-Schwarzsieg von Liviu Dieter Nisipeanu über Mateusz Bartel auf Seiten der Sachsen währte nicht lange. Am Ende setzte sich Berlin 5:3 durch. Für die Zuschauer und Mannschaftskameraden gab es Endspiel-Feinkost zu sehen, bevor das Ergebnis feststand: 

Mittlerweile sind 11 von 15 Runden gespielt, und die in Berlin versammelten Meister haben manches Endspiel auf dem Brett gehabt, darunter einige, die einen zweiten und dritten Blick lohnen. Drei besonders interessante habe ich für die heutige Kolumne ausgewählt.

Im Endspiel in der fünften Stunde entschieden die Titelverteidiger aus Baden-Baden den zentralen Kampf der Saison am 14. Spieltag gegen den punktgleichen Co-Tabellenführer Viernheim für sich. Wie praktisch, dass für die Schachbundesliga der führende Endspielexperte der Welt (darunter machen wir es nicht) bereit steht, Endspielfeinheiten zu erhellen und -geheimnisse zu lüften. Karsten Müller nimmt unter die Lupe, was am Samstag geschah - und Georgios Souleidis auch. Der große Grieche hat wenige Stunden nach dem Ende der 14. Runde ein Video zum Bundesligafinale veröffentlicht.

Die Schachbundesliga will die im März 2020 unterbrochene Saison im Oktober 2021 beenden. Wie berichtet, ist eine Zentrale Runde in Berlin geplant. Gespielt wird vom 14. bis 17. Oktober im Hotel Maritim proArte an der Friedrichstraße. Organisator sind die Schachfreunde Berlin 1903 mit ihrem bewährten Team um Rainer Polzin.

Das Rahmenprogramm der zentralen Bundesligarunde ab dem 14. Oktober in Berlin nimmt Gestalt an. Unterstützt von der Unternehmensberatung d-fine, laden die Organisatoren um die Schachfreunde Berlin am Samstag, 16. Oktober, zur zweiten Offenen Berliner Hochschulmeisterschaft ein.

Tags darauf, am Sonntag, 17. Oktober, küren die Betriebssportler bei der ersten Offenen Berliner Betriebsschachmeisterschaft ihre Champions. Alle Teilnehmer haben freien Eintritt zu den parallel laufenden Wettkämpfen der Schachbundesliga, die an diesem Wochenende ebenfalls ihren Meister nach der längsten Saison ihrer Geschichte ermitteln wird. Die ersten Anmeldungen für beide Turniere sind schon eingegangen.

Aus der Idee, den Saisonabschluss zu einer großen Schachbegegnung zu machen und im Kreise aller Beteiligten den Meister zu küren, entstand vor einigen Jahren die „zentrale Runde“. Die Schachfreunde Berlin mit ihren rund 130 Mitgliedern organisieren diese Runde nun schon zum vierten Mal in der Hauptstadt. IM Lars Thiede ist Kapitän der Berliner Bundesligamannschaft, Vorstandsmitglied des Vereins und einer der Organisatoren. Wir haben mit Thiede über das bevorstehende Ereignis (14. bis 17. Oktober) und über die Perspektive seiner Mannschaft gesprochen.

Die längste Saison der Bundesliga-Geschichte ist noch nicht beendet, da laufen schon die Vorbereitungen für die kommende Serie. Mitte Januar 2022 wird die neue Saison beginnen, die Termine stehen jetzt fest, und die beteiligten Mannschaften auch - bis auf eine. Während die drei Aufsteiger in die Bundesliga bekannt sind, muss bei der bevorstehenden zentralen Runde in Berlin noch geklärt werden, wer absteigt.

Wie kann sich die Schachbundesliga stärker für die Nachwuchsförderung einsetzen? Wie kann sie dafür Sorge tragen, dass in der höchsten deutschen Spielklasse in Deutschland ausgebildete Spieler zum Einsatz kommen? Diese Fragen bewegen Markus Schäfer (52, SG Solingen), Präsident des Schachbundesliga e.V., seit langem. Nun blickt die Liga auf 18 Monate des ruhenden Spielbetriebs zurück, eine Zeit, die Gelegenheit bot, diese Fragen anzugehen. Und die Liga sieht ihrem großen Finale 2019-21 entgegen, das am Donnerstag, 14. Oktober, in Berlin beginnen wird. Im Interview äußert sich Markus Schäfer über Neuerungen und Reformen, rekapituliert den Beginn der Pandemie und des schachlichen Stillstands - und gibt seinem Solinger Mannschaftskapitän eine klare Empfehlung, wen er zum Saisonfinale besser nicht einsetzt.

Für den Aufsteiger SG Speyer-Schwegenheim war das Saisonziel klar: Klassenerhalt. Als die Liga im März 2020 ihren Spielbetrieb unterbrach, stand die Mannschaft tatsächlich einen Rang vor den Abstiegsplätzen, und in der 18-monatigen Zwangspause haben sich die Chancen, das Ziel zu erreichen, noch einmal verbessert: Es wird nur einen Absteiger geben. Also fahren Mannschaftsführer Richard Sommer und seine Recken frohgemut zum großen Finale in Berlin, von dem sich Sommer ein noch größeres Erlebnis erhofft als ohnehin - und befürchtet, angesichts des gedrängten Spielplans nicht die Zeit für gemütliches Beisammensein zu finden. 

Vor 40 Jahren hat Klaus Bischoff zum ersten Mal in der Schach-Bundesliga gespielt. „Selten war die Situation so entspannt“, blickt der Großmeister des FC Bayern München auf die zentrale Schlussrunde voraus, die von Donnerstag bis Sonntag (14. bis 17. Oktober) erneut in Berlin über die Bühne geht. Mit 8:8 Punkten liegt der FCB auf dem komfortablen achten Platz und hat in der wegen Corona auf zwei Jahre verlängerte Saison 2019/2021 keinerlei Sorgen um den Klassenerhalt. „Aachen steigt wohl ab“, glaubt der Bundesliga-Rekordspieler. Das Schlusslicht steht mit 0:16 Punkten am Tabellenende – und dürfte der einzige Absteiger sein, „sofern nicht noch ein weiteres Team mangels Geld platzt“, fürchtet Bischoff.

Am Ende soll es ein Platz unter den besten Fünf sein. Dieses Saisonziel geben Teamchef Spartak Grigorian und Coach Jonathan Carlstedt aus, bevor sich die Recken von Werder Bremen beim großen Finale in Berlin an die Bretter begeben. Dazu beitragen soll unter anderem Großmeister Jan Werle, der bislang mit einer Performance von knapp 2700 durch die Liga gepflügt ist. Dazu beitragen soll auch die Bremer Lust auf Schach: "Die Mannschaft ist heiß, wieder zu spielen", stellen Grigorian und Carlstedt fest.
 

Während der SV Hockenheim und die OSG Baden-Baden verlustpunktfrei vorneweg marschieren, bleiben die SF Deizisau hartnäckig dran. Auch ohne Vincent Keymer gelang den Deizisauern in der zehnten Runde ein hart erkämpfter 4,5:3,5-Sieg über den starken SC Viernheim, der nach zwei Niederlagen auf den fünften Tabellenplatz zurückgefallen ist. Als neuer Tabellenvierter grüßt die SG Solingen.

Die Dresdner haben (zumindest bislang) Elisabeth Pähtz nicht an Bord. Und den Baden-Badenern scheint es nicht gelungen zu sein, Hou Yifan einzufliegen. In Abwesenheit der besten deutschen und der weltbesten Schachspielerin drohte die Endrunde in Berlin zur reinen Männergesellschaft zu verkommen. Aber dem hat der SC Viernheim jetzt einen Riegel vorgeschoben. In der elften Runde spielte für Viernheim erstmals Josefine Heinemann. Und wie!

Auch wenn ich in meinem Live-Streams zur Berliner Endrunde auf Schachdeutschland TV den 12. Spieltag als potenziellen Stolperstein für die bisher ungeschlagenen Spitzenreiter Baden-Baden und Hockenheim erwähnt habe, habe ich so wirklich nicht daran geglaubt. Denn wer die beiden Teams bisher erlebt hat bei dieser zentralen Endrunde, sah nicht einen Hauch von Nervosität oder Schwäche. Die gegnerischen Mannschaften kamen bisher nicht mal in die Nähe einer Sensation. Das sollte sich an diesem 12. Spieltag ändern….

Die zwölf Spieler, mit denen der FC Bayern München zum Bundesligafinale angereist war, fieberten diesem Tag entgegen. Erst das Duell gegen die „kleine“ Grenke-Mannschaft aus Deizisau, dann der Vergleich mit der Weltauswahl aus Baden-Baden. „Ein Höhepunkt. Alle wollten spielen“, berichtet Teamchef Jörg Wengler.

Die deutsche Mannschaftsmeisterschaft wird (höchstwahrscheinlich) am heutigen Samstag ab 17 Uhr im Match zwischen Baden-Baden und Hockenheim entschieden. Nachdem die Baden-Badener ein umkämpftes, knappes Match gegen Deizisau 4,5:3,5 gewonnen haben, stehen beide zwei Runden vor Schluss gleichauf mit zwei Minuspunkten an der Spitze der Tabelle. Deizisau ist durch die Niederlage aus dem Meisterschaftsrennen ausgeschieden.

Die erste Mannschaft der Ooser Schachgesellschaft Baden-Baden steht vor der Titelverteidigung. Nach einem 4,5:3,5 über den punktgleichen Konkurrenten SV Hockenheim würde den Baden-Badenern am heutigen Sonntag ein Unentschieden gegen den Tabellen-13. Speyer-Schwegenheim reichen, um den ersten Platz und die Meisterschaft zu verteidigen. Hockenheim muss, um seine kleine Chance zu wahren, den Tabellendritten Deizisau möglichst hoch schlagen und dann hoffen, dass Speyer-Schwegenheim eine Sensation gelingt.

„Unsere Jungs sind müde“, sagt Patrick Bittner, Vositzender OSG Baden-Baden, vor der entscheidenden Runde, in der eben diese Jungs den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters verteidigen müssen. Lange habe es gar kein Schach am Brett gegeben, und nun waren drei Doppelrunden am Stück zu absolvieren: „Das kennen die gar nicht mehr.“

Nominell standen die Baden-Badener mit Fabiano Caruana, Viswanathan Anand, Maxime Vachier-Lagrave, Richard Rapport und anderen Elitegroßmeistern in der Schachbundesliga über den Dingen. Im Wettkampfbetrieb wurde es knapper, als ihnen lieb war. Am Ende brauchte die OSG Baden-Baden ein wenig Glück, um den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters zu verteidigen. Jetzt haben sie ihn zum 15. Mal gewonnen – am Ende einer denkwürdigen Saison, der längsten in der Geschichte der höchsten deutschen und weltstärksten Spielklasse.

Die zwölf Schachspieler des FC Bayern München waren bei der Bundesliga-Schlussrunde alle heiß auf die Weltauswahl der OSG Baden-Baden. „Ein Höhepunkt. Alle wollten spielen“, berichtete Teamchef Jörg Wengler aus Berlin. Doch nur acht konnte er gegen den deutschen Meister an die Bretter schicken – und wählte die acht Richtigen. Die Kurstädter unterschätzten derweil wohl etwas den „kleinen“ FCB und ließen wegen der täglichen Doppelrunden Asse wie Ex-Weltmeister Viswanathan Anand (Indien) und den WM-Kandidaten Maxime Vachier-Lagrave auf der Bank.

Die 15. und letzte Runde der zentralen Endrunde der Schach-Bundesliga in Berlin stand an vielen Brettern unter dem Zeichen „ausrollen“ lassen. Die Meisterschaft war praktisch entschieden, und so sah man angesichts der hohen Strapazen der drei Doppelrunden an den Tagen zuvor doch einige verständliche kurze Remisen. Die Saison wird als die längste Saison aller Zeiten eingehen, startete sie doch bereits 2019 und wurde Corona-bedingt nun unter diesen ungewöhnlichen Bedingungen zu Ende gespielt. 7 Runden in 4 Tagen nach monatelanger Pause waren auch für die einiges gewohnten Profis eine ungewöhnliche Herausforderung. Austragungsort war das wunderschön zentral gelegene Maritim-Hotel in Berlin, dessen großer Saal mehr als genug Platz für die 15 Mannschaften bot.

Georgios Souleidis hat die Ehrenmedaille des Schachbundesliga e.V. bekommen. Am Rande des großen Bundesliga-Finales in Berlin überreichte Ligapräsident Markus Schäfer dem 49-Jährigen die Auszeichnung. „Georgios war für den Schachbundesliga e.V. seit dessen Gründung als Redakteur tätig, er ist zu einem Gesicht der Schachbundesliga geworden“, erklärt Schäfer. In all den Jahren habe Souleidis sich unermüdlich für die Liga eingesetzt, um ihre Reichweite und ihre Bekanntheit zu steigern und ihr Image zu pflegen.