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Die Schachbundesliga will die im März 2020 unterbrochene Saison im Oktober 2021 beenden. Wie berichtet, ist eine Zentrale Runde in Berlin geplant. Gespielt wird vom 14. bis 17. Oktober im Hotel Maritim proArte an der Friedrichstraße. Organisator sind die Schachfreunde Berlin 1903 mit ihrem bewährten Team um Rainer Polzin.

Das Rahmenprogramm der zentralen Bundesligarunde ab dem 14. Oktober in Berlin nimmt Gestalt an. Unterstützt von der Unternehmensberatung d-fine, laden die Organisatoren um die Schachfreunde Berlin am Samstag, 16. Oktober, zur zweiten Offenen Berliner Hochschulmeisterschaft ein.

Tags darauf, am Sonntag, 17. Oktober, küren die Betriebssportler bei der ersten Offenen Berliner Betriebsschachmeisterschaft ihre Champions. Alle Teilnehmer haben freien Eintritt zu den parallel laufenden Wettkämpfen der Schachbundesliga, die an diesem Wochenende ebenfalls ihren Meister nach der längsten Saison ihrer Geschichte ermitteln wird. Die ersten Anmeldungen für beide Turniere sind schon eingegangen.

Aus der Idee, den Saisonabschluss zu einer großen Schachbegegnung zu machen und im Kreise aller Beteiligten den Meister zu küren, entstand vor einigen Jahren die „zentrale Runde“. Die Schachfreunde Berlin mit ihren rund 130 Mitgliedern organisieren diese Runde nun schon zum vierten Mal in der Hauptstadt. IM Lars Thiede ist Kapitän der Berliner Bundesligamannschaft, Vorstandsmitglied des Vereins und einer der Organisatoren. Wir haben mit Thiede über das bevorstehende Ereignis (14. bis 17. Oktober) und über die Perspektive seiner Mannschaft gesprochen.

Die längste Saison der Bundesliga-Geschichte ist noch nicht beendet, da laufen schon die Vorbereitungen für die kommende Serie. Mitte Januar 2022 wird die neue Saison beginnen, die Termine stehen jetzt fest, und die beteiligten Mannschaften auch - bis auf eine. Während die drei Aufsteiger in die Bundesliga bekannt sind, muss bei der bevorstehenden zentralen Runde in Berlin noch geklärt werden, wer absteigt.

Wie kann sich die Schachbundesliga stärker für die Nachwuchsförderung einsetzen? Wie kann sie dafür Sorge tragen, dass in der höchsten deutschen Spielklasse in Deutschland ausgebildete Spieler zum Einsatz kommen? Diese Fragen bewegen Markus Schäfer (52, SG Solingen), Präsident des Schachbundesliga e.V., seit langem. Nun blickt die Liga auf 18 Monate des ruhenden Spielbetriebs zurück, eine Zeit, die Gelegenheit bot, diese Fragen anzugehen. Und die Liga sieht ihrem großen Finale 2019-21 entgegen, das am Donnerstag, 14. Oktober, in Berlin beginnen wird. Im Interview äußert sich Markus Schäfer über Neuerungen und Reformen, rekapituliert den Beginn der Pandemie und des schachlichen Stillstands - und gibt seinem Solinger Mannschaftskapitän eine klare Empfehlung, wen er zum Saisonfinale besser nicht einsetzt.

Für den Aufsteiger SG Speyer-Schwegenheim war das Saisonziel klar: Klassenerhalt. Als die Liga im März 2020 ihren Spielbetrieb unterbrach, stand die Mannschaft tatsächlich einen Rang vor den Abstiegsplätzen, und in der 18-monatigen Zwangspause haben sich die Chancen, das Ziel zu erreichen, noch einmal verbessert: Es wird nur einen Absteiger geben. Also fahren Mannschaftsführer Richard Sommer und seine Recken frohgemut zum großen Finale in Berlin, von dem sich Sommer ein noch größeres Erlebnis erhofft als ohnehin - und befürchtet, angesichts des gedrängten Spielplans nicht die Zeit für gemütliches Beisammensein zu finden. 

Vor 40 Jahren hat Klaus Bischoff zum ersten Mal in der Schach-Bundesliga gespielt. „Selten war die Situation so entspannt“, blickt der Großmeister des FC Bayern München auf die zentrale Schlussrunde voraus, die von Donnerstag bis Sonntag (14. bis 17. Oktober) erneut in Berlin über die Bühne geht. Mit 8:8 Punkten liegt der FCB auf dem komfortablen achten Platz und hat in der wegen Corona auf zwei Jahre verlängerte Saison 2019/2021 keinerlei Sorgen um den Klassenerhalt. „Aachen steigt wohl ab“, glaubt der Bundesliga-Rekordspieler. Das Schlusslicht steht mit 0:16 Punkten am Tabellenende – und dürfte der einzige Absteiger sein, „sofern nicht noch ein weiteres Team mangels Geld platzt“, fürchtet Bischoff.

Am Ende soll es ein Platz unter den besten Fünf sein. Dieses Saisonziel geben Teamchef Spartak Grigorian und Coach Jonathan Carlstedt aus, bevor sich die Recken von Werder Bremen beim großen Finale in Berlin an die Bretter begeben. Dazu beitragen soll unter anderem Großmeister Jan Werle, der bislang mit einer Performance von knapp 2700 durch die Liga gepflügt ist. Dazu beitragen soll auch die Bremer Lust auf Schach: "Die Mannschaft ist heiß, wieder zu spielen", stellen Grigorian und Carlstedt fest.
 

Während der SV Hockenheim und die OSG Baden-Baden verlustpunktfrei vorneweg marschieren, bleiben die SF Deizisau hartnäckig dran. Auch ohne Vincent Keymer gelang den Deizisauern in der zehnten Runde ein hart erkämpfter 4,5:3,5-Sieg über den starken SC Viernheim, der nach zwei Niederlagen auf den fünften Tabellenplatz zurückgefallen ist. Als neuer Tabellenvierter grüßt die SG Solingen.

Die Dresdner haben (zumindest bislang) Elisabeth Pähtz nicht an Bord. Und den Baden-Badenern scheint es nicht gelungen zu sein, Hou Yifan einzufliegen. In Abwesenheit der besten deutschen und der weltbesten Schachspielerin drohte die Endrunde in Berlin zur reinen Männergesellschaft zu verkommen. Aber dem hat der SC Viernheim jetzt einen Riegel vorgeschoben. In der elften Runde spielte für Viernheim erstmals Josefine Heinemann. Und wie!

Auch wenn ich in meinem Live-Streams zur Berliner Endrunde auf Schachdeutschland TV den 12. Spieltag als potenziellen Stolperstein für die bisher ungeschlagenen Spitzenreiter Baden-Baden und Hockenheim erwähnt habe, habe ich so wirklich nicht daran geglaubt. Denn wer die beiden Teams bisher erlebt hat bei dieser zentralen Endrunde, sah nicht einen Hauch von Nervosität oder Schwäche. Die gegnerischen Mannschaften kamen bisher nicht mal in die Nähe einer Sensation. Das sollte sich an diesem 12. Spieltag ändern….

Die zwölf Spieler, mit denen der FC Bayern München zum Bundesligafinale angereist war, fieberten diesem Tag entgegen. Erst das Duell gegen die „kleine“ Grenke-Mannschaft aus Deizisau, dann der Vergleich mit der Weltauswahl aus Baden-Baden. „Ein Höhepunkt. Alle wollten spielen“, berichtet Teamchef Jörg Wengler.

Die deutsche Mannschaftsmeisterschaft wird (höchstwahrscheinlich) am heutigen Samstag ab 17 Uhr im Match zwischen Baden-Baden und Hockenheim entschieden. Nachdem die Baden-Badener ein umkämpftes, knappes Match gegen Deizisau 4,5:3,5 gewonnen haben, stehen beide zwei Runden vor Schluss gleichauf mit zwei Minuspunkten an der Spitze der Tabelle. Deizisau ist durch die Niederlage aus dem Meisterschaftsrennen ausgeschieden.

Die erste Mannschaft der Ooser Schachgesellschaft Baden-Baden steht vor der Titelverteidigung. Nach einem 4,5:3,5 über den punktgleichen Konkurrenten SV Hockenheim würde den Baden-Badenern am heutigen Sonntag ein Unentschieden gegen den Tabellen-13. Speyer-Schwegenheim reichen, um den ersten Platz und die Meisterschaft zu verteidigen. Hockenheim muss, um seine kleine Chance zu wahren, den Tabellendritten Deizisau möglichst hoch schlagen und dann hoffen, dass Speyer-Schwegenheim eine Sensation gelingt.

„Unsere Jungs sind müde“, sagt Patrick Bittner, Vositzender OSG Baden-Baden, vor der entscheidenden Runde, in der eben diese Jungs den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters verteidigen müssen. Lange habe es gar kein Schach am Brett gegeben, und nun waren drei Doppelrunden am Stück zu absolvieren: „Das kennen die gar nicht mehr.“

Nominell standen die Baden-Badener mit Fabiano Caruana, Viswanathan Anand, Maxime Vachier-Lagrave, Richard Rapport und anderen Elitegroßmeistern in der Schachbundesliga über den Dingen. Im Wettkampfbetrieb wurde es knapper, als ihnen lieb war. Am Ende brauchte die OSG Baden-Baden ein wenig Glück, um den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters zu verteidigen. Jetzt haben sie ihn zum 15. Mal gewonnen – am Ende einer denkwürdigen Saison, der längsten in der Geschichte der höchsten deutschen und weltstärksten Spielklasse.

Die zwölf Schachspieler des FC Bayern München waren bei der Bundesliga-Schlussrunde alle heiß auf die Weltauswahl der OSG Baden-Baden. „Ein Höhepunkt. Alle wollten spielen“, berichtete Teamchef Jörg Wengler aus Berlin. Doch nur acht konnte er gegen den deutschen Meister an die Bretter schicken – und wählte die acht Richtigen. Die Kurstädter unterschätzten derweil wohl etwas den „kleinen“ FCB und ließen wegen der täglichen Doppelrunden Asse wie Ex-Weltmeister Viswanathan Anand (Indien) und den WM-Kandidaten Maxime Vachier-Lagrave auf der Bank.

Die 15. und letzte Runde der zentralen Endrunde der Schach-Bundesliga in Berlin stand an vielen Brettern unter dem Zeichen „ausrollen“ lassen. Die Meisterschaft war praktisch entschieden, und so sah man angesichts der hohen Strapazen der drei Doppelrunden an den Tagen zuvor doch einige verständliche kurze Remisen. Die Saison wird als die längste Saison aller Zeiten eingehen, startete sie doch bereits 2019 und wurde Corona-bedingt nun unter diesen ungewöhnlichen Bedingungen zu Ende gespielt. 7 Runden in 4 Tagen nach monatelanger Pause waren auch für die einiges gewohnten Profis eine ungewöhnliche Herausforderung. Austragungsort war das wunderschön zentral gelegene Maritim-Hotel in Berlin, dessen großer Saal mehr als genug Platz für die 15 Mannschaften bot.

Georgios Souleidis hat die Ehrenmedaille des Schachbundesliga e.V. bekommen. Am Rande des großen Bundesliga-Finales in Berlin überreichte Ligapräsident Markus Schäfer dem 49-Jährigen die Auszeichnung. „Georgios war für den Schachbundesliga e.V. seit dessen Gründung als Redakteur tätig, er ist zu einem Gesicht der Schachbundesliga geworden“, erklärt Schäfer. In all den Jahren habe Souleidis sich unermüdlich für die Liga eingesetzt, um ihre Reichweite und ihre Bekanntheit zu steigern und ihr Image zu pflegen. 

Bremen statt Berlin: Die Endrunde der Schachbundesliga hat in diesem Jahr eine neue Heimat gefunden, das "Wohninvest Weserstadion". Und sie hat einen neuen Namen bekommen, sie heißt jetzt "Grenke Endrunde". Wie das kam, erklären im Interview die Organisatoren Dr. Oliver Höpfner, Vorsitzender der Schachabteilung des SV Werder Bremen, und Michael S. Langer, Präsident des Niedersächsischen Schachverbands. Außerdem erfahren wir, warum in Bremen beim Schach Sicherheitsleute erforderlich sind, warum die Endrunde im Norden eine Nord-Süd-Achse repräsentiert und warum die Bremer ihr Match gegen Bayern München unbedingt gewinnen wollen.

Das Münchner Derby am Samstag in der Schach-Bundesliga erinnert stark an den Klassiker im Fußball: Die „Sechzger“ als krasser Außenseiter, der FC Bayern München in der haushohen Favoritenrolle, auch wenn die große Zeit der Bayern als Schach-Serienmeister schon mehr als ein Vierteljahrhundert her ist. „Die Situation ist mit 1860 vergleichbar, wir sind auch traditionsreich“, meint Michael Reiß vom Münchener Schachclub 1836, der bis in die 60er Jahre mit Wolfgang Unzicker das bundesdeutsche Schach beherrschte. Aber, betont der Vorsitzende des MSC 1836 im nächsten Atemzug: „Heutzutage haben wir keine Chance gegen die Bayern! Die haben eine tolle Mannschaft. Diesbezüglich muss ich ihnen Respekt zollen.“

Wer wird Meister? Wer steigt ab? Am Ende dieses geballten Schachwochenendes in Bremen werden beide Fragen beantwortet sein. An der Tabellenspitze wie am Ende geht es denkbar knapp zu – und die von der Bundesspielkommission vorgegebene Choreografie fügt sich: Oben wie unten treffen die direkten Konkurrenten bei der GRENKE-Endrunde aufeinander.

Oben ein Vier-, unten ein Dreikampf. Als Sieger des elften Spieltags am Donnerstag dürfen sich die bislang glücklosen Augsburger fühlen, die doppelt punkteten, während ihre Tabellennachbarn Düsseldorf und Dresden Befreiungsschläge verpassten. Nach einem 7,5:0,5 über König Tegel bleibt für Augsburg die Chance greifbar, am Ende auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen, während die Berliner davon ausgehen müssen, dass ihr Jahr in der höchsten Spielklasse mit dem Abstieg endet. Augsburg, Dresden und Düsseldorf bilden jetzt das Trio mit vier Punkten, das um den Platz überm Strich kämpft.

Weil Düsseldorf die wankenden Solinger nicht umzustoßen vermochte, weil zudem Hamburg gegen Baden-Baden mehr als zwei Svanes gebraucht hätte, bleibt oben alles beim Alten. Viernheim und Baden-Baden marschieren vorneweg, Solingen und Deizisau bleiben auf Tuchfühlung. Dahinter: sieben Mannschaften, die das Abenteuer GRENKE-Endrunde ohne Druck genießen können.

Deizisau ist draußen. Nach der 3:5-Niederlage des Vizemeisters gegen den Hamburger SK am zwölften Spieltag bleiben drei Teams, die um die Meisterschaft kämpfen: Viernheim, Baden-Baden und Solingen. Die SF Deizisau liegen drei Spieltage vor Saisonende als Vierter jetzt sechs Punkte zurück.

Dresden könnte drinbleiben. Zumindest haben sich die Dresdner im Dreikampf um den Platz überm Strich mit ihrem Sieg am Freitag über König Tegel einen kleinen Vorsprung erarbeitet. Entscheiden werden die direkten Vergleiche in den letzten drei Runden. Dresden, Düsseldorf und Augsburg spielen noch untereinander sowie gegen Aachen.

Nach Richard Rapport erschien am Freitag ein weiterer Import vom Kandidatenturnier in Madrid an den Baden-Badener Brettern. Fabiano Caruana war angetreten, um sicherzustellen, dass vor den entscheidenden Matches gegen Deizisau (Samstagvormittag) und Viernheim (Samstagabend) die weiße Baden-Badener Weste unbefleckt bleibt. Viernheim, 8:0-Sieger über Düsseldorf, konterte diese Personalie mit dem Einsatz von Shakh Mamedyarov. Nun ist die Frage, ob Baden-Baden am Samstag noch einmal personell nachlegt. Der Baden-Badener Edelkader würde zum Beispiel erlauben, mit Anish Giri einen weiteren Weltklassespieler in die entscheidenden Gefechte zu schicken.

Viernheim und Baden-Baden haben auf dem Weg zum Showdown die letzten beiden Stolpersteine aus dem Weg geräumt. Viernheim schlug Solingen 5:3, Baden-Baden Deizisau mit demselben Ergebnis. Damit hat sich die Zahl der Meisterschaftsanwärter auf zwei reduziert. Am Samstag um 17 Uhr treffen sie aufeinander.

Am anderen Ende der Tabelle tobt weiter ein Dreikampf. Mit einem 4:4 gegen Augsburg verpasste Dresden die vorzeitige Rettung. Neben den Dresdnern bleiben  Augsburg und Düsseldorf im Kampf um den Platz überm Strich. Zentrale Begegnung des 14. Spieltags: Augsburg versus Düsseldorf. Beide müssen gewinnen.

Die OSG Baden-Baden steht vor der Titelverteidigung. Am 14. Spieltag im mutmaßlich entscheidenden Match gegen den punktgleichen Co-Tabellenführer SC Viernheim gelang den Badenern ein 5:3-Sieg. Am Sonntag gegen den Tabellendritten SG Solingen würde Baden-Baden ein 4:4 zur erneuten Meisterschaft reichen. Es wäre der 15. Titel in 16 Spielzeiten.

Die vier Absteiger in die zweite Bundesliga stehen fest. Augsburg, Düsseldorf, König Tegel Berlin und Aachen werden in der kommenden Saison in der zweiten Bundesliga spielen. Dresden hat sich durch ein 6,5:1,5 gegen Aachen gerettet, während Düsseldorf ein 4:4 gegen Augsburg nicht reichte. Nur im Fall eines Sieges hätten die Düsseldorfer die Chance gehabt, am 15. Spieltag Dresden durch einen Sieg im direkten Vergleich zu überholen.

 

Im Endspiel in der fünften Stunde entschieden die Titelverteidiger aus Baden-Baden den zentralen Kampf der Saison am 14. Spieltag gegen den punktgleichen Co-Tabellenführer Viernheim für sich. Wie praktisch, dass für die Schachbundesliga der führende Endspielexperte der Welt (darunter machen wir es nicht) bereit steht, Endspielfeinheiten zu erhellen und -geheimnisse zu lüften. Karsten Müller nimmt unter die Lupe, was am Samstag geschah - und Georgios Souleidis auch. Der große Grieche hat wenige Stunden nach dem Ende der 14. Runde ein Video zum Bundesligafinale veröffentlicht.

Es war eine kuriose Saison, die kürzeste der Bundesligageschichte, die erste, die in einem Fußballstadion endete. Da passt es ins Bild, dass der letzte Spieltag mit einer Kuriosität begann und mit einer endete.

Die Uhr zeigte 10, da begannen Sergey Fedorchuk (Viernheim) und Andreas Heimann (Deizisau) ihre Partie. Sofort trat Turnierdirektor Gregor Johann heran - und pfiff die beiden Großmeister zurück. Gespielt werden darf erst, wenn mindestens vier Spieler einer Mannschaft anwesend sind. Die Viernheimer, zwei Minuten verspätet, waren aber erst zu dritt, als die beiden 2600er am sechsten Brett losgespielt hatten. Johann ließ die beiden noch einmal beginnen.

Der letzte Handschlag der Saison 2022: Stepan Zilka (links) und Arik Braun. | Alle Fotos: Paul-Meyer Dunker/Schachbund
Der letzte Handschlag der Saison 2022: Stepan Zilka (links) und Arik Braun. | Alle Fotos: Paul-Meyer Dunker/Schachbund

Die Uhr zeigte 16.30, da spielten ein Brett weiter Arik Braun (Viernheim) und Stepan Zilka (Deizisau) immer noch. Baden-Baden stand längst als Meister fest, alle Beteiligten sehnten die Siegerehrung herbei - nur diese beiden hatten sich beim Stand von 3,5:3,5 in ein Endspiel verbissen, das Zilka mit aller Macht gewinnen wollte, so sehr, dass er am Ende aufpassen musste, mit seinem Springer gegen drei Bauern nicht zu verlieren. Die Seeschlange und mutmaßlich (?) längste Partie der Saison endete nach 156 Zügen mit einem Patt.