Direkt zum Inhalt

Suchergebnisse

Die Großmeister Jan Gustafsson und Ilja Zaragatski sowie Veronika Valkova werden beim großen Bundesligafinale vom 25. bis 27. April in Deggendorf kommentieren – im Livestream sowie fürs Publikum vor Ort. Im Lauf der drei Tage wird das Trio beim Stelldichein der Weltklasse eine Reihe hochkarätiger bzw. elostarker Gäste zum Interview nach den Partien empfangen.

7 Partien, 7 Punkte. Als einziger Bundesligaspieler mit einer 100-prozentigen Bilanz war Bennet Hagner von der OSG Baden-Baden längst eine der Hauptfiguren der laufenden Bundesligasaison. Zum Auftakt des dreitägigen Saisonfinales in Deggendorf hat der 17-Jährige nach einem Remis gegen Alexander Graf jetzt eine GM-Norm so gut wie sicher. Ihm fehlt in dieser Saison noch eine Bundesligapartie, Ergebnis egal. Und diese Partie wird er bekommen, wahrscheinlich schon am Samstag. Die Baden-Badener, ein feiner Zug, haben ihn schließlich fürs Deggendorfer Aufgebot nominiert, damit er seine überragende Saison mit einer Norm krönen kann. 

d
Die OSG Baden-Baden trat einmal mehr mit ihren Youngstern Bennet Hagner und Timur Kocharin (r.) an. Beide bewiesen einmal mehr ihre Bundesligatauglichkeit. | Foto: Conrad Schormann

An 92 Brettern wird an diesem Wochenende in Deggendorf Schach gespielt, die ersten gemeinsamen Runden mit der Frauenbundesliga seit 6 Jahren. Während sich am Freitag in der Bundesligahälfte des Saals eine reine Männergesellschaft an den Brettern einfand, sitzen in der Frauenbundesligahälfte einige der rekordverdächtigen sieben Spielerinnen, die in dieser Saison zu Bundesligaeinsätzen gekommen sind. Eine von denen hat ebenfalls zwei Spieltage vor Saisonende eine Norm geschafft (ohne Gewähr): Svenja Butenandt vom FC Bayern München dürfte ihr Remis gegen Exweltmeisterin Alexandra Kosteniuk die zweite WIM-Norm beschert haben.  

Der Düsseldorfer SK ist Deutscher Meister 2025. Am 14. Spieltag besiegte der Aufsteiger den SC Heimbach-Weis/Neuwied mit 5:3. Einen Spieltag vor Saisonende führen die Düsseldorfer uneinholbar mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle an. Jetzt wollen sie noch ein letztes Ziel erreichen: die Saison mit 30:0 Punkten abschließen, so wie es 2024/25 dem SC Viernheim gelungen ist. Am letzten Spieltag am Sonntag ab 10 Uhr treffen der neue und der scheidende Deutsche Meister aufeinander.

Zum Abschluss der Saison ließ der neue Meister Düsseldorfer SK doch einen Punkt. 4:4 trennten sich die 2700er-Riegen aus Düsseldorf und Viernheim. Damit steht fest: Düsseldorf ist mit 29:1 Punkten Meister, gefolgt von Viernheim und Baden-Baden mit jeweils 24:4 Punkten. Dank der besseren Brettpunkte ist Viernheim Vizemeister, Baden-Baden Dritter.

Die Schachfreunde Bad Mergentheim und der SV Mülheim-Nord steigen ab. Mit jeweils sieben Zählern belegen sie die Ränge 14 und 15. 

Eine denkwürdige Saison der Schachbundesliga und der Schach-Frauenbundesliga ist seit dem letzten Wochenende Geschichte. Bei der Siegerehrung nach der dreitägigen zentralen Endrunde in Deggendorf durften sich der Düsseldorfer SK und der SC 1957 Bad Königshofen als Deutsche Meister 2024/2025 feiern lassen. Der Rekordmeister beider Ligen, die OSG Baden-Baden, musste, konnte oder durfte, je nach Sichtweise, mit der Vizemeisterschaft der Frauen zufrieden sein, und auch das Männerteam der Schachbundesliga gehört mit Platz drei weiterhin zu den Spitzenteams, nach Mannschaftspunkten gleichauf mit Titelverteidiger SC Viernheim im Ziel, aber mit dem schlechteren „Torverhältnis“, der Zahl der Brettpunkte. „Denkwürdig“ kann man den Verlauf durchaus nennen, weil der Düsseldorfer Sponsor rechtzeitig vor Saisonstart quasi über Nacht ein derartiges Spitzenteam aus den Junggenies der Weltrangliste aus dem Boden gestampft hatte, dass es in der Liga von Anfang an als ausgemacht galt: Düsseldorf ist der Favorit. Dass es dann auch zutraf, war bei genauer Betrachtung allerdings eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, denn den Elozahlen nach wetteiferten die drei Spitzenteams, Düsseldorfer SK, Titelverteidiger SC Viernheim und der ehemalige Seriensieger OSG Baden-Baden mit einem nahezu identischen Querschnitt auf Augenhöhe, was Viernheim in der letzten Runde mit dem 4:4 Unentschieden gegen den neuen Meister unter Beweis stellen und damit den Baden-Badener Traum von der Vizemeisterschaft zerstören konnte.