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„Kiril ist ein Bär!“ Team-Manager Marcus Wormuth wusste nach dem überaus erfolgreichen Start in die Bundesliga, bei wem er sich ganz besonders bedanken musste. Der für Mazedonien startende Kiril Georgiev ist auch in seinem inzwischen achten Jahr als Spieler des Schachclubs Ötigheim einer der Sieg-Garanten und konnte als einziger Spieler unseres Teams am Wochenende gleich zwei Partien für sich entscheiden. Das war eine wichtige Grundlage für unseren Saisonstart mit 4:0 Punkten.

Über unseren Start in das Abenteuer Bundesliga berichten die Spieler David Höffer und Jakob Pfreundt

Nach langen Monaten der Vorbereitung durften wir am 21.10. endlich in unsere Erstligasaison starten. Nachdem wir im März die Saison in der 2. Liga als Aufsteiger sensationell als Dritter abgeschlossen hatten, verdichtete sich in der Folge das Gerücht, dass Meister Rüdersdorf nicht aufsteigen wird. Vize Hamburger SK II war nicht aufstiegsberechtigt, wie sich Ende April beim letzten Bundesliga-Spieltag durch den knappen Klassenerhalt des HSK herausstellte. So konnten wir tatsächlich die durchaus umfänglichen Planungen beginnen. Das Budget kalkulieren, Heimspielorte sichern, einheitliche Mannschaftskleidung bestellen, zu SBL-Versammlungen fahren, Zuständigkeiten verteilen und, und, und. Nicht zuletzt natürlich auch noch die Suche nach Sponsorengeldern (fündig wurden wir bei der Lotto Sportstiftung und der SBR-net Consulting AG), denn auch wenn wir wohl der einzige Verein der SBL sind, bei dem kein Spieler Honorar erhält, fallen vor allem für die Reisen und Übernachtungen einige Kosten an.

Die Münchner Teams empfangen am dritten und vierten Spieltag daheim die Dresdner und den Aufsteiger HSK Lister Turm Hannover. „Wer Lister nicht schlägt, steigt ab!“, stellt Gerald Hertneck unverblümt fest. Die Münchner Schachakademie (MSA) Zugzwang muss daher den Mitaufsteiger aus Hannover am Samstag (14 Uhr) bezwingen, um gute Karten im Kampf um den Klassenerhalt in der Hand zu halten. Der HSK Lister Turm verzichtet auf Großmeister und lässt seine Spieler, die den Aufstieg schafften, das Oberhaus genießen – auch auf die Gefahr hin, dass die Niedersachsen zum Prügelknaben in der Bundesliga avancieren. Mit einer 1:7- und einer 1,5:6,5-Niederlage stürzten die Hannoveraner auch gleich zum Saison-Auftakt auf den letzten Platz ab. MSA ist mit 1:3 Zählern passabel gestartet und möchte in der BayernLB Sportarena sein Punktekonto zunächst ausgleichen.

Eine Vorschau von Olaf Steffens

Volles Haus und hohe ELO-Dichte am Wochenende im schönen Weserstadion – die Werder Bundesliga empfängt die zwei großen Teams aus dem Westen des Landes! In den Platinlogen begrüßen die Bremer diesmal die bärenstarke SG Solingen, Vorjahresvierter mit dem brillanten GM Harikrishna aus Indien am Spitzenbrett, und den SV Mülheim Nord rund um den tschechischen Star David Navara. Wie immer in der Bundesliga wird es keine einfache Aufgabe werden für den SVW und seinen Reisepartner, den SK Kirchweyhe.

Als neulich der bayerische Landesliga-Klassiker zwischen dem FC Bayern und dem Münchener SC 1836 ausgespielt werden sollte, sah der FCB-Vorsitzende Jörg Wengler eine "Farce". Von acht Brettern waren vier vollständig besetzt, die Hälfte der "Partien" endete kampflos.

So arg kam es am dritten Spieltag der Schachbundesliga nicht. Gleichwohl schaltete das Winterwetter dem Spieltag einen Anreisewettbewerb unter den Bundesligisten und ihren Spielern vor. Nicht alle absolvierten diesen Wettbewerb erfolgreich. Einen klaren Sieger gab es, den Solinger Spitzengroßmeister Pentala Harikrishna. Am Freitag spielte er auf dem Münchener Flughafen drei Bremer Großmeister aus und am Samstag im Weserstadion den vierten.

Die vier Teams an der Tabellenspitze der Liga haben am vierten Spieltag doppelt gepunktet. Viernheim führt punktgleich vor Kirchweyhe und Deizisau, alle drei mit 8:0 Punkten. Dahinter steht Titelverteidiger Baden-Baden mit 7:1.

Auf ein schwarzes Bundesligawochenende blickt der SV Werder zurück. Von Anreiseschwierigkeiten gebeutelt, handelten sich die Bremer am Sonntag die zweite Niederlage des Heimspielwochenendes ein. Die SG Solingen, am Vortag strahlender 7,5:0,5-Sieger über Bremen, unterlag gegen die an allen acht Brettern nominell etwas schlechteren Kirchweyher.

Der vierte Spieltag:

Von Lara Schulze
(Lara Schulzes Blog)

Als ich am Samstagvormittag gerade dabei war, meine gut gefüllte To-do-Liste für alles Organisatorische und für mein Schachtraining abzuarbeiten, ahnte ich noch nicht, dass ich in wenigen Stunden für meinen Verein Werder Bremen 1. Bundesliga spielen würde. Am Wochenende fand das Bremer Heimspielwochenende im Weserstadion statt, für das ich eigentlich gar nicht als Spielerin eingeplant war. Drei Bremer Spieler hingen jedoch in München in den Schneemassen fest, sodass es zunächst so aussah, als müsste Werder mehrere Bretter freilassen und kampflos verlieren. Unser Bundesligamanager Spartak fragte daraufhin bei mir an, ob ich nicht kurzfristig einspringen könnte. Kurzerhand schmiss ich meine Tagesplanung über den Haufen und sagte zu.

Manches Chaos herrschte am Wochenende auf den 64 Feldern der Schach-Bundesliga. Aber noch mehr galt das in München wegen der heftigen Schneefälle. „Es war ein Wunder, dass bis auf Pouya Idani alle am Samstagmittag am Brett saßen“, befand Gerald Hertneck. Der Großmeister hätte mit seinem Team der Münchner Schachakademie (MSA) Zugzwang in der BayernLB Sportarena fast kampflos gegen den HSK Lister Turm gewonnen. Doch der Neuling erwies sich schon vor dem ersten Zug als kampfstark: Mit dem Zug kamen die Hannoveraner nur bis Nürnberg. Dort mussten sie in Taxis wechseln, um ans Ziel zu gelangen. Das schaffte sogar Ilja Schneider, obwohl sein Taxi in einen Unfall verwickelt wurde.

Nach mehreren gescheiterten Versuchen sollte der SC Ötigheim eigentlich nur in die Landesliga aufsteigen. Aber dann wurde der Kader immer größer und immer besser, und es entwickelte sich eine Aufstiegsdynamik, die den Club aus der baden-württembergischen 5000-Einwohner-Gemeinde bis in die höchste Spielklasse trug. Und auch dort gewannen die Ötigheimer die ersten drei von vier Matches in der jungen Saison 2023/24.

Marcus Wormuth, Bundesliga-Teamchef und Vorstand des Aufsteigers, warnt vor Übermut. Die dicken Brocken kämen erst noch, der Klassenerhalt bleibe das Ziel. Zwei ganz wichtige Punkte dafür können die Ötigheimer an diesem Wochenende beim Heimspiel gegen den FC Bayern einfahren, ein Duell, das für den Club von besonderer Bedeutung ist, wie Wormuth im Interview mit schachbundesliga.de erklärt:

Die Bauern auf dem Brett sind derzeit das geringste Problem der Münchner Bundesliga-Schachspieler. Sie zählen erst, wenn es ihre Großmeister an die 64 Felder geschafft haben. Vorher bereiten die Bauern aber Gerald Hertneck schon Kopfzerbrechen! „Die Anreise ist das Problem – das habe ich schon vor zwei Wochen befürchtet“, erzählt der Kapitän der Münchner Schachakademie (MSA) Zugzwang. Daher erwarb er wegen des drohenden Bahnstreiks der Lokführer weitsichtig Tickets für den Flixbus, um bis Samstag in Richtung Karlsruhe ins badische Ötigheim zu gelangen. Nun aber fürchtet Hertneck, dass Flixbus womöglich „durch einen Bauernstreik“ ausgebremst wird. Käme es so bis 14 Uhr am Samstag und die MSA-Bretter blieben unbesetzt, wäre es zumindest ein philosophisch angehauchter Verlust: „Die Bauern sind die Seele des Spiels“, lautet eine der berühmtesten Weisheiten des königlichen Spiels, die vom französischen Komponisten Philidor (1726-1795), seines Zeichens auch bester Schachspieler des 18. Jahrhunderts, stammt.

Am vergangenen Doppelspieltag war es das Wetter, das die Benutzung des Verkehrsmittels Flugzeug für alle Beteiligten zu einer heiklen Angelegenheit machte. An diesem Spieltag war es der Bahnstreik, der das Verkehrsmittel Bahn beeinträchtigte. In Ermangelung von Flugzeugen, die Bundesligaspiellokale direkt anfliegen, verlegten sich die meisten Teams auf das Verkehrsmittel Auto für die An- und Weiterreise. Aber da waren ja noch die Bauernproteste, die freie Fahrt auf allen Strecken zumindest infrage stellten. Noch dazu begann das Turnier in Wijk an Zee mit zahlreichen Bundesligaspielern. Und so standen die Verantwortlichen der Bundesligisten einmal mehr vor der Herausforderung, 128 Schachmeister an vier Spielorten rechtzeitig an die Bretter zu bringen.

Die einen (Hamburg) planten kurzfristig personell um, die anderen (Viernheim) nahmen ein Extra-Auto mit auf die Reise, um im Zweifel neu disponieren zu können. Am Samstagnachmittag waren dann tatsächlich alle Teams komplett. Und lieferten einen Spieltag weitgehend ohne Überraschungen ab. Dresden war drauf und dran, Solingen zu besiegen und knöpfte den Favoriten immerhin einen Punkt ab. Die Münchner Schachakademie machte den Baden-Badenern das Leben deutlich schwerer, als sie erwartet hatten. Und wer hätte gedacht, dass Werder Bremen an den ersten vier Brettern 4:0 gegen Hamburg gewinnt?

In der Tabelle ist aus dem Trio der verlustpunktfrei Führenden ein Duo geworden. Der SC Viernheim und die SF Deizisau marschieren vorneweg, einen Punkt dahinter Titelverteidiger Baden-Baden und Kirchweyhe. Am anderen Ende der Tabelle steht das Quartett Hamburg, Kiel, Remagen und Hannover mit einem Punkt aus fünf Matches unter Erfolgsdruck. Der erste Nichtabstiegsplatz ist für diese Vier schon zwei Punkte entfernt.

Nach sechs Spieltagen kommt die Liga dreigeteilt daher. Oben hat sich ein Quartett ein wenig abgesetzt - unten auch. Viernheim und Deizisau bleiben verlustpunktfrei vorne, verfolgt von Baden-Baden und Kirchweyhe. Unten stehen mit einem bzw. zwei Punkten Kiel, Hamburg, Remagen und Hannover. Weder oben noch unten haben die Mitglieder dieser Quartette schon gegeneinander gespielt. Das wird erst bei der zentralen Runde ab dem 23. Februar in Viernheim passieren - und wahrscheinlich zu Vorentscheidungen führen.

Der sechste Spieltag:

Die Münchner Schachakademie (MSA) Zugzwang hat zwar nach sechs Runden in der Schach-Bundesliga noch immer kein Match gewonnen. Dennoch zeigte sich Kapitän Gerald Hertneck mit dem Wochenende im Badischen zufrieden. Gegen Mitaufsteiger und Gastgeber SC Ötigheim gelang immerhin am Sonntag das vierte 4:4 der Saison. MSA liegt mit 4:8 Punkten auf Platz zehn und zwei Zähler vor den Abstiegsplätzen 13 bis 16.

Die Schachfreunde Deizisau behalten in der Schachbundesliga ihre weiße Weste. Das Team um Nationalspieler Matthias Blübaum festigte mit einem erfolgreichen Doppelspieltag den zweiten Tabellenplatz, knapp hinter dem ebenfalls verlustpunktfreien SC Viernheim und noch vor Serienmeister OSG Baden-Baden. Ausgetragen wurden die Partien im rheinland-pfälzischen Neuwied.

Von Walter Siemon

Die Wochenendbilanz der OSG Baden-Baden in der Schachbundesliga: Beide Münchener Vereine besiegt, auf Platz drei aufgerückt. Für Baden-Badener war es aus der Nähe zu besichtigen, am Austragungsort Ötigheim.

Mit zwei Kantersiegen am fünften und sechsten Spieltag der Schachbundesliga haben wir unsere Tabellenführung verteidigt, sie nach Brettpunkten sogar ausgebaut. Einem 6:2 über Heimbach-Weis-Neuwied am Samstag ließen wir tags darauf ein 7:1 über den SC Remagen Sinzig folgen. Wir führen jetzt mit 12:0 Punkten und 36,5 Brettpunkten die Tabelle vor den punktgleichen SF Deizisau an (29,5 Brettpunkte). Dahinter lauern Titelverteidiger OSG Baden-Baden und der SK Kirchweyhe mit jeweils 11:1 Punkten.

Die Prognosen fallen bei den Münchner Schachclubs am Wochenende einfach aus: Für die Münchner Schachakademie (MSA) Zugzwang sowieso. Mit 4:8 Punkten liegt der Aufsteiger auf Platz zehn der Bundesliga-Tabelle. Der Neuling hat zwar erst zwei Spiele verloren – aber keines gewonnen. Dass sich nun ausgerechnet im Schwäbischen der erste Saisonsieg einstellt, ist unwahrscheinlich. Ja, das fünfte 4:4 der Saison wäre bereits eine Sensation. Am Samstag bekommt es die Truppe um die Alt-Großmeister Gerald Hertneck und Stefan Kindermann mit Spitzenreiter SC Viernheim zu tun.

Nun prangt auch auf der einstmals weißen Weste der Schachfreunde Deizisau ein Fleck in Form eines Minuspunktes. Nach dem 4:4 zwischen den Deizisauern und dem FC Bayern führt der SC Viernheim die Tabelle als einzige verlustpunktfreie Mannschaft an. Als erster Verfolger hat sich Titelverteidiger Baden-Baden angestellt. Das 7,5:0,5 der OSG in Dresden hat den Deutschen Meister nach Brettpunkten bis auf 1,5 Zähler aufschließen lassen.

Am Tabellenende ist neben Aufsteiger HSK Lister Turm der Hamburger SK zurückgefallen. Nach einem 3,5:4,5 gegen Mülheim-Nord liegen die Hanseaten zwei Punkte hinter dem Tabellen-14. und drei hinter den Nichtabstiegsrängen.

Das Feld ist bereitet für die zentralen Runden in Viernheim und die Vorentscheidungen, die dort ab dem 23. Februar fallen werden. Vorne marschiert Viernheim, Baden-Baden im Nacken, dahinter macht Deizisau weiter Druck. Unten ist es dicht gedrängt, die halbe Liga kämpft gegen den Abstieg, und die Kellerkinder haben ihre direkten Duelle noch auszutragen. Das war die Konstellation vor dem Sonntagsspieltag, das ist sie immer noch. Lebenszeichen vernehmen wir aus dem hohen Norden. Kiel und Hamburg punkten, beide stecken weiter unten drin, aber beide werden Gelegenheiten bekommen, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen - in drei Wochen beim großen Bundesligagipfel.

Schachbundesliga, der achte Spieltag:

Der FC Bayern München hat seinen Ruf als Schreckgespenst der Spitzenteams in der Schach-Bundesliga bestätigt. Der Tabellensiebte (8:8 Punkte) knöpfte den SF Deizisau den ersten Punkt der Saison ab. Dennoch waren die Großmeister der Bayern unzufrieden. Kaum anders die Gemütslage der anderen Münchener Großmeistertruppe. Die Mannen von der Schachakademie spekulieren nach zwei Niederlagen auf "eine Restchance auf den Klassenerhalt".

Eine „Riesenerfahrung“ sei das Abenteuer Bundesliga längst, findet FIDE-Meister Tobias Vöge vom Aufsteiger HSK Lister Turm, der, so Vöge, „schon einige 2700er-Luft geschnuppert“ hat. Jetzt freuen sich die Hannoveraner umso mehr auf die zentrale Runde in Viernheim und all die Hochkaräter, die ihnen ab Freitag an den Brettern und abseits davon begegnen werden.

„Was soll ich sagen? Der FC Bayern ist auch nicht die schwächste Mannschaft!“ Gerald Hertneck klingt vor dem Münchner Derby in der Schach-Bundesliga alles andere als optimistisch. Der Großmeister von der Münchner Schachakademie (MSA) Zugzwang gesteht vor dem Duell am Freitag (16 Uhr) der beiden Reisepartner: „Ich mache mir keine großen Hoffnungen …“ Dabei benötigt MSA angesichts von 4:12 Punkten jeden Zähler, um nicht von Rang zwölf einen Platz tiefer in die Abstiegszone zu rutschen. Auch gegen Werder Bremen (11:5) und den Tabellenvierten SK Kirchweyhe (12:4) rechnet sich Hertneck am Samstag (14 Uhr) und Sonntag (10 Uhr) in Viernheim nichts aus.

Jetzt geht es los. In Viernheim sind die Bretter aufgebaut, die Schachspieler mehrheitlich schon am Tag zuvor angereist, der Eloschnitt in den örtlichen Hotels auf ein Rekordhoch gestiegen. Der Stream ist vorbereitet, das Banner aufgehängt, Zeit, Schach zu spielen. Wer wird Meister, wer muss runter? Definitive Antworten werden die zentralen Runden in Viernheim nicht bringen, aber definitiv Vorentscheidungen.

Hikaru Nakamura kannte die Regeln nicht. Ab welchem Zug in der Schachbundesliga Remisangebote erlaubt sind, fragte er sich. Die Partie gegen Matthias Blübaum würde remis enden, das war klar, aber Nakamura wollte keinen Konflikt mit dem Schiedsrichter provozieren. Also zog er die Nakamuragrimassen, die sich einstellen, sobald es auf dem Brett nicht rund läuft, und spielte erstmal weiter. Schließlich erlöste ihn Matthias Blübaum, indem er seinerseits ein Remisangebot übers Brett schickte. Die Partie endete nach 23 Zügen unentschieden. Schon nach 21 Zügen wäre diese Vereinbarung regelkonform gewesen.  

Das Feld für den großen Kampf ist bereitet. Titelverteidiger OSG Baden-Baden siegte in der neunten Runde der Schachbundesliga, Tabellenführer SC Viernheim auch. Am Samstag ab 14 Uhr treffen beide in Viernheim aufeinander, beide in bestmöglicher Aufstellung, wie schon am Freitag abzusehen war. Um die mit einem Punkt führenden Viernheimer zu überholen, muss Baden-Baden gewinnen.

Der SC Viernheim steht nach einem 5:3 über Titelverteidiger OSG Baden-Baden vor dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Im letztlich einseitigen, aber hart umkämpften Duell der beiden dominierenden Mannschaften der Schachbundesliga, beide gespickt mit Weltklassespielern, wehrten sich die Baden-Badener mehr als sechs Stunden gegen die drohende Niederlage. Matchwinner für Viernheim waren Parham Maghsoodloo, der nach knapp fünfeinhalb Stunden Vincent Keymer niedergerungen hatte, sowie David Anton, der mit einem Sieg über Nikita Vitiugov den Schlusspunkt setzte. Sechs Spieltage vor Saisonende führt Viernheim mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle an.

Vier Spieltage vor Schluss spitzt sich der Kampf gegen den Abstieg aus der Schachbundesliga zu. Während Lister Turm (Platz 16, 1:21 Punkte) nur rechnerisch noch nicht abgestiegen ist und die Münchner Akademie (Platz 15, 4:18 Punkte) bei vier Punkten Rückstand ganz schlechte Karten hat, ringen fünf Teams darum, nicht auf den beiden weiteren Abstiegsrängen zu landen.

Von Walter Siemon

Die OSG Baden-Baden wird sich in der Schachbundesliga vom deutschen Meistertitel verabschieden müssen. In zwei Begegnungen lief es für die OSG am vergangenen Wochenende quasi „normal“: 6,5:1,5 gegen Aufsteiger SC Ötigheim, 5,5:2,5 gegen die Schachfreude Deizisau, aber die vorentscheidende Spitzenbegegnung ging verloren: 3:5 in Runde zehn gegen den Tabellenführer und Gastgeber SC Viernheim. Auf dieses Match war die Schachwelt gespannt.