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Die Münchener Teams stehen vor schwierigen Heimspielen. Den FC Bayern und Aufsteiger Münchener SC 1836 erwarten am kommenden Wochenende "daheim" in Oberschleißheim Vergleiche mit den potenziellen Spitzenteams SC Viernheim und SG Solingen. Während MSC-Chef Michael Reiß in erster Linie zwei "Klatschen" vermeiden will, fiebert Jörg Wengler, Chef der stark gestarteten Bayern, dem Kräftemessen mit den in Bayern gastierenden Großmeisterriegen aus Hessen und Nordrhein-Westfalen ambitioniert entgegen.

Warmgespielt müsste ein Großteil der Bundesliga-Akteure jetzt sein. Zu Dutzenden weilten Bundesligaspieler aus europäischen Landen in den vergangenen zwei Wochen in Slowenien zur Europameisterschaft, wo elf Runden zu absolvieren waren, um einen Titelträger und 20 World-Cup-Qualifikanten zu küren. Nun wird aller Voraussicht nach am kommenden Bundesligawochenende 9./10. April in Aachen ein Europameister mit von der Partie sein. Matthias Blübaum von den SF Deizisau spielt am Samstag und Sonntag mit dem größten Erfolg seiner Karriere im Rücken.

Zwei ordentliche Klatschen setzte es in Aachen, wo Meister und Vizemeister es mit zwei potenziellen Kellerkindern zu tun bekamen. Anderswo mussten die Favoriten hart und lange für ihre Punkte arbeiten - in den meisten Fällen erfolgreich. Schachbundesliga, dritter Spieltag:

Da waren es nur noch zwei. Nachdem Kiel und Solingen erstmals in dieser Saison Punkte gelassen haben, stehen Viernheim und Titelverteidiger Baden-Baden allein mit 8:0 Zählern an der Spitze. Am anderen Ende der Tabelle hat sich ein Quartett gefunden, das noch punkten muss.

Der vierte Spieltag:

Die Münchner Schachvereine holten am Wochenende zwar nur einen von acht möglichen Punkten – trotzdem war Aufsteiger Münchener SC 1836 ebenso als Gastgeber zufrieden wie der FC Bayern München. Der MSC 1836 schlug sich gegen die beiden Spitzenteams achtbar, und die Bayern knöpften der SG Solingen sogar den ersten Punkt ab beim 4:4. Beim 2,5:5,5 gegen Tabellenführer SC Viernheim (8:0 Punkte) waren die Bayern aber genauso chancenlos wie der Hausherr, der am Sonntag mit 2:6 den Kürzeren zog. Der MSC 1836 liegt nun mit 2:6 Zählern auf Rang elf. Die Bayern (5:3) finden sich auf Position sieben.

Zwei Höhepunkte der Saison - einerseits. Andererseits zwei sportlich fast unlöbsbare Aufgaben: Aufsteiger Düsseldorfer SK bekam es am vergangenen Wochenende in Aachen erst mit dem Deutschen Vizemeister SF Deizisau zu tun, dann mit dem Deutschen Meister OSG Baden-Baden. Mannschaftsführer Marcel Harff berichtet:

Die beiden Münchener Bundesligisten FC Bayern und SC 1836 laden jetzt zum dritten Münchener Bundesligawochenende in Folge, diesmal in die Bayern LB Sportarena, wo beide am Samstag und Sonntag ihre Begegnungen der fünften und sechsten Runde austragen. Die jeweiligen Schatzmeister mag die Reihe der Heimspiele und die dadurch überschaubaren Reisekosten freuen. Michael Reiß, Vorsitzender des Münchener SC 1836, wäre es allerdings sehr Recht, würden Reisekosten würden seines Ukrainers anfallen. Aber ob Pavel Eljanow in München mit von der Partie sein wird, ist noch unklar.

An diesem Wochenende werden in der Schachbundesliga Weichen gestellt. Wer beißt sich neben den Grenke-Teams oben fest? Wer steckt unten drin? Das wird geklärt, wenn am fünften und sechsten Spieltag potenzielle Spitzenteams und potenzielle Kellerkinder aufeinandertreffen. Nebenbei geht es zwischen zwei Teamkameraden und Sitznachbarn um den Spitzenplatz in der deutschen Elo-Rangliste. Die Matches beginnen am Samstag um 14 und am Sonntag um 10 Uhr.

Würde der Deutsche Meister OSG Baden-Baden nach den kommenden beiden Spieltagen am Samstag und Sonntag nicht mit 12:0 Punkten dastehen, das wäre eine Überraschung. Bei ihren Heimspielen gegen die beiden Berliner Teams werden die Baden-Badener klarer Favorit sein. Trotzdem rechnet OSG-Chef Patrick Bittner nicht mit einem lockeren Spaziergang zur Titelverteidigung. Gute Chancen, am Ende wieder oben zu stehen, habe man, aber die vergangenen Saisons hätten gezeigt, wie knapp es zugeht. Angesichts der starken Konkurrenz, Bittner nennt neben Viernheim und Kiel den Baden-Badener Reisepartner Deizisau, geht Bittner davon aus, dass seine Auswahl von Elitegroßmeistern auch in dieser Saison manchen knappen Kampf überstehen muss.

"Wer beißt sich oben fest?", haben wir an dieser Stelle vor zwei Tagen gefragt. Eine Teilantwort auf diese Frage liegt schon vor: Der SK Doppelbauer Turm Kiel eher nicht. Die stark gestarteten Nordlichter hätten zur Reise nach Solingen das eine oder andere Elo-Schwergewicht mitnehmen müssen, um zu bestehen. Nach der 1:7-Niederlage hat sich das Führungsquintett zu einem Quartett verkleinert. Und die Solinger haben ein kräftiges Zeichen an die Konkurrenz gesendet.

Der fünfte Spieltag der Schachbundesliga:

Im Gleichschritt marschieren Baden-Baden und Viernheim vorneweg, punktgleich und brettpunktgleich. Die Geschichte des Wochenendes schrieb allerdings Verfolger SG Solingen. Gegen Kiel und Hamburg erwarteten die Klingenstädter knappe, ausgekämpfte Duelle. Aber die gestalteten sie als Spaziergang: Mit zwei 7:1-Siegen über starke Mannschaften haben sich die Solinger mit 11:1 Punkten als erster Verfolger etabliert. Würde die Tabelle nach Brettpunkten ermittelt, wären sie sogar vorne.

Der sechste Spieltag:

Besser hätte das Bundesliga-Wochenende für die Münchner Schachclubs nicht laufen können: Bei den Heimspielen des FC Bayern eroberten die zwei Erstligisten alle acht Punkte! Die Gastgeber schlugen am Samstag BCA Augsburg mit 4,5:3,5 und setzten sich am Sonntag  mit demselben Ergebnis knapp gegen den USV TU Dresden durch. „Der Münchener Schachclub 1836 hat die beiden Gegner mehr im Griff gehabt und deutlicher geschlagen“, lobte Bayern-Abteilungsleiter Jörg Wengler den Lokalrivalen.

Mit zwei Siegen in der dritten Doppelrunde bleibt der Schachclub Viernheim in der 1. Schachbundesliga auch weiterhin ohne Verlustpunkte und punktgleich mit dem deutschen Serienmeister OSG Baden-Baden an der Tabellenspitze. Nicht nur das Spiellokal in Solingen war notgedrungen etwas enger als üblich, auch die beiden Wettkämpfe der Südhessen.

Die Münchner Schachclubs lassen Vorsicht walten, obwohl sie am Wochenende in Aachen von den Tabellenplätzen her klarer Favorit sind. Mit jeweils 0:12 Punkten liegen die Gastgeber und der Düsseldorfer SK als weiterer Gegner auf dem zweit- und drittletzten Rang unter den 16 Klubs der Schach-Bundesliga. Aber speziell die Düsseldorfer mit ihrem nicht ganz jungen, aber umso klangvolleren Kader dürften stärker sein, als die Tabelle suggeriert.

Die Schachbundesliga feiert Bergfest, die 7. und 8. Runde stehen an diesem Wochenende bevor, und sie nimmt schon das Ende der Saison ins Visier. Die zentrale Endrunde wird in diesem Jahr erstmals in Bremen ausgetragen, organisiert vom SV Werder Bremen und dem Niedersächsischen Schachverband. Vom 7. bis 10. Juli werden sich alle Bundesligisten im Weserstadion versammeln und mit den Runden 11 bis 15 die Saison 2022 abschließen, die gestraffteste der Ligageschichte.

Viernheim und Baden-Baden im Gleichschritt mit weißer Weste, Solingen und Deizisau knapp dahinter. So war es vor dem siebten Spieltag, so ist es danach. Der SK Doppelbauer Turm Kiel überraschte derweil mit einer Personaloffensive: Erstmals in dieser Saison kamen die Spitzengroßmeister Andrey Esipenko (Russland) und Hans Moke Niemann (USA) zum Einsatz. Speziell Esipenko führte sich bei seiner Bundesligapremiere prächtig ein.

Mit jeder Niederlage steigt der Druck und sinkt das Selbstvertrauen. Die Düsseldorfer hatten ihre zunehmend missliche Lage in aller Offenheit diagnostiziert. Mit einer Niederlage in die Saison starten, okay, mit zweien, okay, aber mit acht? Punkte mussten her, dringend, aber dass das am achten Spieltag gegen die auf einer Erfolgswelle segelnden Bayern gelingen könnte, erschien unwahrscheinlich. Und doch gelang die Trendwende mit Hilfe von ein wenig Schlachtenglück und eines Ukrainers, der den entscheidenden Punkt einfuhr.

Die Zahl der Mannschaften mit null Punkten hat sich jetzt auf drei reduziert: Für Aachen, König Tegel Berlin und Dresden wird es knapp. An der Tabellenspitze derweil nichts Neues: Baden-Baden und Viernheim marschieren vorneweg, Solingen und Deizisau bleiben dran.

Zweites Heimwochenende, erneut zwei sichere Siege für den SC Viernheim: Nach den 6,5:1,5-Erfolgen über die Schachfreunde Berlinund den SK König Tegel führen die Südhessen die Tabelle der höchsten deutschen Spielklasse weiter an, knapp vor dem nach Mannschaftspunkten gleichauf liegenden deutschen Serienmeister OSG Baden-Baden. Ende Mai gilt es für die Viernheimer, bei den nächsten Wettkämpfen in Bremen gegen die stark eingeschätzten Teams von Werder Bremen und Mülheim Nord möglichst weiterhin eine weiße Weste auf dem Weg zum Saisonfinale zu behalten.

Der Münchener SC 1836 kann bereits für eine weitere Saison in der Schach-Bundesliga planen. In Aachen baute der Traditionsclub seine Siegesserie auf vier Spiele aus und weist nun 10:6 Punkte auf. Damit rückte der Aufsteiger dem Lokalrivalen Bayern München auf die Pelle. Der schlug zwar auch den Gastgeber Aachen mit 6:2 am Samstag, unterlag jedoch am Sonntag dem Düsseldorfer SK knapp mit 3,5:4,5. Die Bayern sind mit 11:5 Zählern nun Sechster, der MSC folgt direkt dahinter.

Etwa sieben Monate ist es her, da gelang dem FC Bayern die Überraschung der vergangenen Schachbundesliga-Saison: Ein Sieg gegen die OSG Baden-Baden, den FC Bayern des Schachs. An diesem Wochenende haben die Münchener die Chance, diesen Paukenschlag zu wiederholen - eine denkbar kleine allerdings, wie die Bayern einräumen. Beide Münchener Teams, der FC Bayern und der Münchner SC, gastieren am Samstag und Sonntag in Baden-Baden, wo sie auf die hochfavorisierten Gastgeber und die SF Deizisau treffen.

Nach dem achten Spieltag standen noch drei Teams ohne Punkte da. Nach dem neunten hat sich die Zahl der Punktlosen auf null reduziert. Während Aachen und Aufsteiger SK König Tegel sich 4:4 trennten, gelang dem USV TU Dresden gegen Kiel ein unerwarteter Coup. An der Tabellenspitze ist Solingen nach einer knappen, umkämpften Niederlage gegen Werder Bremen zurückgefallen.

Den Coup, den Deutschen Meister Baden-Baden zu schlagen, vermochte der FC Bayern am neunten Spieltag nicht zu wiederholen. Stattdessen gelang am zehnten Spieltag ein anderer Coup, ein Sieg über Vizemeister Deizisau. Und das hat zur Folge, dass es an der Tabellenspitze um Viernheim und Baden zunehmend einsam wird. Beide Spitzenreiter gewannen auch am zehnten Spieltag, allerdings eher wackelig als souverän. Trotzdem besteht vor dem großen Ligafinale im Bremer Weserstadion eine gute Chance, dass sich die Meisterschaft nicht ausschließlich zwischen diesen beiden entscheidet. Baden-Baden, Viernheim (jeweils 20 Punkte), Solingen (17) und Deizisau (16) haben untereinander noch gar nicht gespielt. Die Verfolger haben es in der Hand, in den Kampf um den Titel einzugreifen.

„Das Ziel liegt auf der rechten Seite!“, erfahren die Bundesligaspieler gut vernehmlich, als ein zweiter Schiedsrichter mit seinem Smartphone abgehetzt, weil verspätet, in den Spielsaal der OSG Baden-Baden gelangt. Die Information von Google Maps kam zu früh für die Spieler, um so nützlich wie gewohnt zu sein: Während der Schiri tatsächlich nach der Treppe im LA8 rechts zu seinem Tisch abbiegen musste, stellten sich die Spieler die verzweifelte Frage, wo das allwissende Google das Ziel verortet: Aus Sicht des Weiß-Spielers, also am Königsflügel? Oder aus Sicht von Schwarz, womit dann eher Aktionen am Damenflügel eingeleitet werden sollten … Es blieb Interpretationssache, jedenfalls kam es letztlich an beiden Flügeln zu spannenden Kämpfen.

Der Schachclub Viernheim bringt von der Reise nach Bremen 4:0 Mannschaftspunkte mit nach Hause und bleibt damit ohne Verlustpunkte an der Tabellenspitze der Schachbundesliga. Dicht dahinter liegt der deutsche Serienmeister, die OSG Baden-Baden, ebenfalls mit weißer Weste aber ein paar Brettpunkten weniger. Die vier führenden Vereine der höchsten deutschen Spielklasse, neben Viernheim und Baden-Baden also auch noch Deizisau und Solingen, tragen alle direkten Wettkämpfe erst bei der Endrunde im Juli in Bremen aus, so dass sportlich noch vieles offen ist im Rennen um die vordersten Plätze.

Bremen statt Berlin: Die Endrunde der Schachbundesliga hat in diesem Jahr eine neue Heimat gefunden, das "Wohninvest Weserstadion". Und sie hat einen neuen Namen bekommen, sie heißt jetzt "Grenke Endrunde". Wie das kam, erklären im Interview die Organisatoren Dr. Oliver Höpfner, Vorsitzender der Schachabteilung des SV Werder Bremen, und Michael S. Langer, Präsident des Niedersächsischen Schachverbands. Außerdem erfahren wir, warum in Bremen beim Schach Sicherheitsleute erforderlich sind, warum die Endrunde im Norden eine Nord-Süd-Achse repräsentiert und warum die Bremer ihr Match gegen Bayern München unbedingt gewinnen wollen.

Das Münchner Derby am Samstag in der Schach-Bundesliga erinnert stark an den Klassiker im Fußball: Die „Sechzger“ als krasser Außenseiter, der FC Bayern München in der haushohen Favoritenrolle, auch wenn die große Zeit der Bayern als Schach-Serienmeister schon mehr als ein Vierteljahrhundert her ist. „Die Situation ist mit 1860 vergleichbar, wir sind auch traditionsreich“, meint Michael Reiß vom Münchener Schachclub 1836, der bis in die 60er Jahre mit Wolfgang Unzicker das bundesdeutsche Schach beherrschte. Aber, betont der Vorsitzende des MSC 1836 im nächsten Atemzug: „Heutzutage haben wir keine Chance gegen die Bayern! Die haben eine tolle Mannschaft. Diesbezüglich muss ich ihnen Respekt zollen.“

Wer wird Meister? Wer steigt ab? Am Ende dieses geballten Schachwochenendes in Bremen werden beide Fragen beantwortet sein. An der Tabellenspitze wie am Ende geht es denkbar knapp zu – und die von der Bundesspielkommission vorgegebene Choreografie fügt sich: Oben wie unten treffen die direkten Konkurrenten bei der GRENKE-Endrunde aufeinander.

Oben ein Vier-, unten ein Dreikampf. Als Sieger des elften Spieltags am Donnerstag dürfen sich die bislang glücklosen Augsburger fühlen, die doppelt punkteten, während ihre Tabellennachbarn Düsseldorf und Dresden Befreiungsschläge verpassten. Nach einem 7,5:0,5 über König Tegel bleibt für Augsburg die Chance greifbar, am Ende auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen, während die Berliner davon ausgehen müssen, dass ihr Jahr in der höchsten Spielklasse mit dem Abstieg endet. Augsburg, Dresden und Düsseldorf bilden jetzt das Trio mit vier Punkten, das um den Platz überm Strich kämpft.

Weil Düsseldorf die wankenden Solinger nicht umzustoßen vermochte, weil zudem Hamburg gegen Baden-Baden mehr als zwei Svanes gebraucht hätte, bleibt oben alles beim Alten. Viernheim und Baden-Baden marschieren vorneweg, Solingen und Deizisau bleiben auf Tuchfühlung. Dahinter: sieben Mannschaften, die das Abenteuer GRENKE-Endrunde ohne Druck genießen können.