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Georgios Souleidis hat die Ehrenmedaille des Schachbundesliga e.V. bekommen. Am Rande des großen Bundesliga-Finales in Berlin überreichte Ligapräsident Markus Schäfer dem 49-Jährigen die Auszeichnung. „Georgios war für den Schachbundesliga e.V. seit dessen Gründung als Redakteur tätig, er ist zu einem Gesicht der Schachbundesliga geworden“, erklärt Schäfer. In all den Jahren habe Souleidis sich unermüdlich für die Liga eingesetzt, um ihre Reichweite und ihre Bekanntheit zu steigern und ihr Image zu pflegen. 

Die Schachbundesliga hat ihren ursprünglich für den Januar avisierten Saisonstart pandemiebedingt in den März verschoben. Darauf haben sich jetzt die Bundesligisten bei ihrer Mitgliederversammlung geeinigt. Außerdem wurden die "Teilnahmevoraussetzungen" mit 21:12 Stimmen bei 3 Enthaltungen beschlossen.

Schach verbindet Menschen und Nationen, Schach schafft Freundschaften. Diese Gedanken tragen schon immer den Spielbetrieb der Schachbundesliga, in dem sich Meisterspieler:innen aus dutzenden Ländern im sportlichen Wettkampf messen, darunter zahlreiche Schachfreunde aus der Ukraine und Russland. Die Spielorte der Schachbundesliga sind stets auch Orte der Begegnung, des Austauschs, der Gemeinschaft. Vor diesem Hintergrund kann und will der Vorstand der Schachbundesliga dem russischen Einmarsch in der Ukraine nicht schweigend zuschauen.

Wer Stellung bezieht, ist in der Bundesliga willkommen: Die im Weltschach intensiv geführte Debatte, ob russische Schachspieler aus dem Turnierbetrieb ausgeschlossen werden sollten, hat vor dem Saisonauftakt die Schachbundesliga erreicht. Der Bundesliga-Vorstand hat jetzt, auch auf Initiative des SC Viernheim (fünf Ukrainer, ein Russe im Kader), diese Erklärung veröffentlicht:

„Der Vorstand des Schachbundesliga e.V. empfiehlt allen Mitgliedsvereinen, bis auf weiteres keine Spieler/-innen einzusetzen, die russischer oder belarussischer Nationalität sind und den gegen die Ukraine geführten Angriffskrieg nicht aktiv ablehnen. Ziel umfassender Sanktionen in allen gesellschaftlichen Bereichen ist die Hinwirkung auf eine schnellstmögliche Wiederherstellung des Friedens und der territorialen Unversehrtheit des ukrainischen Staatsgebietes.“

Warmgespielt müsste ein Großteil der Bundesliga-Akteure jetzt sein. Zu Dutzenden weilten Bundesligaspieler aus europäischen Landen in den vergangenen zwei Wochen in Slowenien zur Europameisterschaft, wo elf Runden zu absolvieren waren, um einen Titelträger und 20 World-Cup-Qualifikanten zu küren. Nun wird aller Voraussicht nach am kommenden Bundesligawochenende 9./10. April in Aachen ein Europameister mit von der Partie sein. Matthias Blübaum von den SF Deizisau spielt am Samstag und Sonntag mit dem größten Erfolg seiner Karriere im Rücken.

Die beiden Münchener Bundesligisten FC Bayern und SC 1836 laden jetzt zum dritten Münchener Bundesligawochenende in Folge, diesmal in die Bayern LB Sportarena, wo beide am Samstag und Sonntag ihre Begegnungen der fünften und sechsten Runde austragen. Die jeweiligen Schatzmeister mag die Reihe der Heimspiele und die dadurch überschaubaren Reisekosten freuen. Michael Reiß, Vorsitzender des Münchener SC 1836, wäre es allerdings sehr Recht, würden Reisekosten würden seines Ukrainers anfallen. Aber ob Pavel Eljanow in München mit von der Partie sein wird, ist noch unklar.

An diesem Wochenende werden in der Schachbundesliga Weichen gestellt. Wer beißt sich neben den Grenke-Teams oben fest? Wer steckt unten drin? Das wird geklärt, wenn am fünften und sechsten Spieltag potenzielle Spitzenteams und potenzielle Kellerkinder aufeinandertreffen. Nebenbei geht es zwischen zwei Teamkameraden und Sitznachbarn um den Spitzenplatz in der deutschen Elo-Rangliste. Die Matches beginnen am Samstag um 14 und am Sonntag um 10 Uhr.

"Wer beißt sich oben fest?", haben wir an dieser Stelle vor zwei Tagen gefragt. Eine Teilantwort auf diese Frage liegt schon vor: Der SK Doppelbauer Turm Kiel eher nicht. Die stark gestarteten Nordlichter hätten zur Reise nach Solingen das eine oder andere Elo-Schwergewicht mitnehmen müssen, um zu bestehen. Nach der 1:7-Niederlage hat sich das Führungsquintett zu einem Quartett verkleinert. Und die Solinger haben ein kräftiges Zeichen an die Konkurrenz gesendet.

Der fünfte Spieltag der Schachbundesliga:

Die Münchner Schachclubs lassen Vorsicht walten, obwohl sie am Wochenende in Aachen von den Tabellenplätzen her klarer Favorit sind. Mit jeweils 0:12 Punkten liegen die Gastgeber und der Düsseldorfer SK als weiterer Gegner auf dem zweit- und drittletzten Rang unter den 16 Klubs der Schach-Bundesliga. Aber speziell die Düsseldorfer mit ihrem nicht ganz jungen, aber umso klangvolleren Kader dürften stärker sein, als die Tabelle suggeriert.

Die Schachbundesliga feiert Bergfest, die 7. und 8. Runde stehen an diesem Wochenende bevor, und sie nimmt schon das Ende der Saison ins Visier. Die zentrale Endrunde wird in diesem Jahr erstmals in Bremen ausgetragen, organisiert vom SV Werder Bremen und dem Niedersächsischen Schachverband. Vom 7. bis 10. Juli werden sich alle Bundesligisten im Weserstadion versammeln und mit den Runden 11 bis 15 die Saison 2022 abschließen, die gestraffteste der Ligageschichte.

Der Münchener SC 1836 kann bereits für eine weitere Saison in der Schach-Bundesliga planen. In Aachen baute der Traditionsclub seine Siegesserie auf vier Spiele aus und weist nun 10:6 Punkte auf. Damit rückte der Aufsteiger dem Lokalrivalen Bayern München auf die Pelle. Der schlug zwar auch den Gastgeber Aachen mit 6:2 am Samstag, unterlag jedoch am Sonntag dem Düsseldorfer SK knapp mit 3,5:4,5. Die Bayern sind mit 11:5 Zählern nun Sechster, der MSC folgt direkt dahinter.

Etwa sieben Monate ist es her, da gelang dem FC Bayern die Überraschung der vergangenen Schachbundesliga-Saison: Ein Sieg gegen die OSG Baden-Baden, den FC Bayern des Schachs. An diesem Wochenende haben die Münchener die Chance, diesen Paukenschlag zu wiederholen - eine denkbar kleine allerdings, wie die Bayern einräumen. Beide Münchener Teams, der FC Bayern und der Münchner SC, gastieren am Samstag und Sonntag in Baden-Baden, wo sie auf die hochfavorisierten Gastgeber und die SF Deizisau treffen.

Bremen statt Berlin: Die Endrunde der Schachbundesliga hat in diesem Jahr eine neue Heimat gefunden, das "Wohninvest Weserstadion". Und sie hat einen neuen Namen bekommen, sie heißt jetzt "Grenke Endrunde". Wie das kam, erklären im Interview die Organisatoren Dr. Oliver Höpfner, Vorsitzender der Schachabteilung des SV Werder Bremen, und Michael S. Langer, Präsident des Niedersächsischen Schachverbands. Außerdem erfahren wir, warum in Bremen beim Schach Sicherheitsleute erforderlich sind, warum die Endrunde im Norden eine Nord-Süd-Achse repräsentiert und warum die Bremer ihr Match gegen Bayern München unbedingt gewinnen wollen.

Wer wird Meister? Wer steigt ab? Am Ende dieses geballten Schachwochenendes in Bremen werden beide Fragen beantwortet sein. An der Tabellenspitze wie am Ende geht es denkbar knapp zu – und die von der Bundesspielkommission vorgegebene Choreografie fügt sich: Oben wie unten treffen die direkten Konkurrenten bei der GRENKE-Endrunde aufeinander.

Viernheim und Baden-Baden haben auf dem Weg zum Showdown die letzten beiden Stolpersteine aus dem Weg geräumt. Viernheim schlug Solingen 5:3, Baden-Baden Deizisau mit demselben Ergebnis. Damit hat sich die Zahl der Meisterschaftsanwärter auf zwei reduziert. Am Samstag um 17 Uhr treffen sie aufeinander.

Am anderen Ende der Tabelle tobt weiter ein Dreikampf. Mit einem 4:4 gegen Augsburg verpasste Dresden die vorzeitige Rettung. Neben den Dresdnern bleiben  Augsburg und Düsseldorf im Kampf um den Platz überm Strich. Zentrale Begegnung des 14. Spieltags: Augsburg versus Düsseldorf. Beide müssen gewinnen.

Schach-Weltmeister Magnus Carlsen atmet auf. Endlich wieder ein Turnier, bei dem nicht Hans Niemann als Gegner lauert. Und so wird beim Europacup das Thema „Betrug“ nur am Rande eine Rolle spielen. Auch der Weltranglistenerste, der durch die noch nicht bewiesenen Betrugsvorwürfe gegenüber Niemann und die kampflose Preisgabe seines WM-Titels für einiges Aufsehen sorgte, dürfte im Zillertal kaum die Schlagzeilen bestimmen. Sein norwegisches Team Offerspill Chess Club hat keine Chance, vom 3. bis 9. Oktober den 37. Vereins-Europacup in Mayrhofen zu gewinnen. Stattdessen gilt Viswanathan Anand, Carlsens Vorgänger als Weltmeister, mit seiner Mannschaft als erster Sieganwärter. Der Inder, der unlängst beim Schach-Weltverband FIDE zum Vizepräsidenten gewählt wurde, tritt aber nicht etwa für den deutschen Serienmeister OSG Baden-Baden an, sondern für den rumänischen Favoriten CSU ASE Superbet.

Am Samstag geht’s los, Auftakt der Saison 2022/23 in der Schachbundesliga. Die Favoriten stehen fest: Vizemeister SC Viernheim wird, noch einmal verstärkt, einen neuerlichen Anlauf unternehmen, den Serienmeister OSG Baden-Baden vom Thron zu kegeln. Ob es einer anderen Mannschaft gelingen kann dazwischenzufunken? Manche Überraschung, mancher knappe Kampf in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass im Lauf jeder Saison Dinge passieren, die nominell nicht zu erwarten sind.

Die Fans der Münchner Schach-Bundesligisten haben am Samstag (14 Uhr) und Sonntag (10 Uhr) eine äußerst ungewöhnliche Qual der Wahl: Nicht nur, dass mit dem SC 1836 und Bayern München weiterhin zwei Erstligisten im Oberhaus vertreten sind – erstmals sind die beiden anicht Reisepartner an den Doppelspieltagen. So ergibt sich die einzigartige Konstellation, dass beide Klubs gleichzeitig Heimrecht in einer Stadt haben und München zum Schach-Mekka machen.

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Die Freude währte nur einige Stunden. Nach einer knappen, umkämpften Niederlage am Samstag gegen den in Starbesetzung angetretenen SC Viernheim haben die SF Deizisau die Tabellenführung in der Schachbundesliga abgegeben. Nicht an ihre Grenke-Schwestermannschaft aus Baden-Baden, auch nicht an die Viernheimer. Stattdessen grüßt die SG Solingen von ganz oben. Dank ihres schon ausgetragenen und 5:3 gewonnenen Siebtrundenmatches gegen Mülheim-Nord sind die Solinger die einzige Mannschaft der Liga mit vier Siegen aus vier Matches. Auch am Samstag triumphierten die Solinger, die sich für ihr 4,5:3,5 über Aufsteiger Deggendorf allerdings arg strecken mussten.

An die Bundesliga-Saison 2019 erinnert sich Niclas Huschenbeth genau – es war eine besondere. Nicht nur, weil sie wegen der im Verlauf der Runde einsetzenden Corona-Pandemie über zwei Jahre ging und die Schachspieler teilweise mit Masken oder Trennscheiben über der Brettmitte spielen mussten. Zu einer ganz besonderen Runde wurde es vor allem aber, weil die Schach-Abteilung des FC Bayerm München den „FC Bayern München des Schachs“ in die Knie zwang! Der kommt im königlichen Spiel aus Baden-Baden – und die Weltauswahl der Ooser Schachgesellschaft zog gegen den wahren FC Bayern damals sensationell mit 3,5:4,5 den Kürzeren. Am Saisonende hatten die Kurstädter dennoch mit 26:2 Punkten deutlich die Nase vor der Konkurrenz, wie jedes Jahr seit 2006. Nur 2016 konnte die SG Solingen die große Serie der Baden-Badener durchbrechen.

Der Schachclub Viernheim hat am vorletzten Wochenende der laufenden Saison in Remagen gegen die starken Teams aus Hamburg und Kiel drei umkämpfte Punkte geholt: ein 4:4-Unentschieden, ein 4,5:3,5-Sieg. Die Südhessen bleiben erster Verfolger der OSG Baden-Baden, die ihrerseits weiterhin ungeschlagen und auf dem Weg zu erneuten Titelverteidigung als deutscher Meister ist. Das direkte und prestigeträchtige Duell dieser beiden Spitzenteams Ende April in Viernheim wird voraussichtlich der sportliche Höhepunkt in der 1. Schach-Bundesliga 2022/2023.

Zumindest theoretisch hat sich der SC Viernheim dank eines 5,5:2,5-Sieges über Baden-Baden die Chance auf den Meistertitel erhalten. Praktisch wird am Sonntag Aufsteiger SC Remagen gegen die Badener gewinnen müssen, um dem Grenke-Team die Titelverteidigung zu vereiteln. Ein Punkt reicht den Badenern für Platz eins.

Am Tabellenende ist eine weitere Entscheidung gefallen: Der Münchener SC 1836 wird die Liga verlassen. Nach einer 3,5:4,5-Niederlage gegen die SF Deizisau sind die Bayern nicht mehr zu retten. Wer den vierten Abstiegsplatz belegt, ist offen. Sicher ist nur: Es wird ein Schachbundesliga-Traditionsverein sein, entweder die SF Berlin, der Hamburger SK oder der SV Mülheim Nord.

Der 14. und vorletzte Spieltag der Saison 2022/23:

Die OSG Baden-Baden ist Deutscher Mannschaftsmeister 2023. Mit einem ungefährdeten 6,5:1,5 über den SC Remagen-Sinzig sicherte sich der Titelverteidiger am letzten Spieltag den ersten Platz in der Abschlusstabelle. Mit 28:2 Punkten blieben die Baden-Badener einen Punkt vor ihrem Verfolger aus Viernheim, der einzigen Mannschaft, die es im Lauf der Saison 2022/23 vermocht hatte, Baden-Baden zu besiegen.

Im Alter von 87 Jahren ist Manfred Rausch, das Herz des Nordberliner Traditionsvereins und oftmaligen Bundesligisten SK König Tegel am 22. April 2023 nach langer schwerer Krankheit gestorben. Carsten Schmidt, ehemaliger Präsident des Berliner Schachverbands, hat einen Nachruf auf seinen langjährigen Mentor und Wegbegleiter verfasst. Den Lebensweg Manfred Rauschs und den Weg seines SK König Tegel sieht Schmidt eng verbunden:

Der Schachbundesliga e.V. und der SK Kirchweyhe haben sich am 1. Juni in einer Verhandlung des Schiedsgerichts um die „Zulassungskriterien zur Schachbundesliga“ auf einen Vergleich geeinigt. Demnach soll eine Ziffer der Turnierordnung gestrichen werden, eine modifiziert. Außerdem soll ein Jahr später als geplant, erstmals am Ende der Saison 2023/24, geprüft werden, ob die Bundesligisten die in der Turnierordnung festgelegten Kriterien erfüllen.

Der SK Kirchweyhe hatte das Verfahren angestrengt und hat dem Vergleich bereits zugestimmt. Eine außerordentliche Versammlung des Schachbundesliga e.V. am 18. Juni wird darüber beraten, ob sie ebenfalls zustimmt.

Für die Schachbundesligisten ebenso wie für alle Zweitligisten verschiebt sich die Wechselfrist zur kommenden Saison auf den 1. August 2023. Zum 15. August müssen die Vereine ihre Ranglisten abgeben. Das hat jetzt Jürgen Kohlstädt, Turnierleiter der 1. und 2. Bundesligen, gemeinsam mit DSB-Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Klüners und Bundesturnierdirektor Michael Rütten beschlossen.

Aufgrund des Schiedsspruches im Schiedsverfahren gegen den SK Kirchweyhe hat der Vorstand mit Beschluss vom 6. Juli 2023 festgestellt, dass die sportlichen Absteiger der Saison 2022/23 keine Spielberechtigung für das Spieljahr 2023/24 erhalten können. Spielberechtigt sind somit folgende 16 Vereine:

Hikaru Nakamura wird in der kommenden Saison erstmals in der Schachbundesliga spielen. Titelkandidat SC Viernheim hat jetzt zum Ende der Wechselfrist am 1. August den spektakulären Neuzugang fürs erste Brett verkündet. Der US-Großmeister, als Nummer zwei der Welt der nominell stärkste Spieler der Liga (wenn nicht Baden-Baden sein Mitglied Magnus Carlsen meldet), werde keinesfalls eine Karteileiche sein, deren Name nur die Spitze des Kaders ziert. Nakamura solle und werde spielen, betont Viernheims Vorsitzender und Teamchef Stefan Martin im Gespräch mit schachbundesliga.de.